Karnevalszug: 2,4 Kilometer jeckes Treiben
Der Karnevalszug zieht an diesem Samstag bereits ab 14 Uhr vom Hammerplatz los.
Mettmann. Mettmann steuert seinem närrischen Höhepunkt entgegen: Unter dem Motto „Ob jeck, ob heiter — bei uns geht’s immer weiter“ wird der Karnevalszug am kommenden Samstag ab 14 Uhr vom Hammerplatz losziehen. Deshalb wird die Innenstadt an diesem Tag von 13 bis 19 Uhr weiträumig für den Autoverkehr gesperrt. Zugleiter Jens-Christian Holtgreve: „Deshalb sollte jeder zusehen, dass er bis 13 Uhr sein Auto aus der Bannmeile gefahren hat.“
Nachdem im Vorjahr die Zugstrecke geändert wurde, weil die Straßen in der Oberstadt für die großen Karnevalswagen zu eng und damit zu gefährlich sind, ist die Strecke von den Organisatoren Jens-Christian Holtgreve, André Clasen, Axel Ellsiepen und Matthias Röhr noch mal geändert worden (siehe Grafik).
Zum ersten Mal erleben deshalb die Bewohner der Neander-, Garten- und Bismarckstraße, dass der Zug direkt vor ihrer Haustür vorbeizieht. Auf 70 Prozent der Wegstrecke zieht der Zug zweimal vorbei. „Das hat den Vorteil, dass die Leute dem Zug nicht mehr wie führer hinterherlaufen müssen“, sagt Holtgreve.
800 Teilnehmer — davon allein 100 für die Ordnung und Sicherheit — werden ab 14 Uhr vom Hammerplatz auf die rund 2,4 Kilometer lange Wegstrecke machen. Schade findet es Zugleiter Holtgreve, dass keine Schule mehr dabei ist. Dafür sind die Familie Schwarz aus der Oberstraße wieder, die Spielplatzpaten, die Senioren-Park „Carpe Diem“ und die Regiobahn erstmals mit von der Partie.
Damit die Narren am Wegesrand ordentlich schunkeln können, werden die Blaskapelle Mettmann, der Spielmannszug 1954 zusammen mit dem Tambour- und Fanfarencorps der St. Sebastianer sowie die Tommlergruppe „Sambala“ sorgen.
Moderiert wird der Zug auf dem Jubiläumsplatz von ME-Impulse-Chef Peter Ratajczak und „Wodi“ Krauss von der Tanzschule Krauss. „Wir haben dafür noch mal ordentlich aufgerüstet, der Jubi wird mit 19 Standboxen ausgestattet, so dass die beiden überall gut zu hören sein werden“, verspricht Holtgreve.
Statt einfacher Kamelle geht der Trend inzwischen hin zu hochwertigen Schoko- und Müsli-Riegeln. Holtgreve: „Ein Bonbon hebt doch niemand mehr auf.“ Er schätzt, dass die Teilnehmer für 10 000 bis 20 000 Euro Wurfmaterial eingekauft haben.
Viele Zugteilnehmer haben die Großbaustellen in Mettmann zu ihrem Thema gemacht, „aber auch die Eiszeit sowie Angie und ihre Euro-Fighter werden vorkommen“. Mehr verrät Zugleiter Holtgreve aber nicht und hofft jetzt auf trockenes Wetter.