Woche der Wiederbelebung Wer Leben retten will, muss schnell sein

Kreis Mettmann · Wenn das Herz aussetzt, kommt es auf jede Sekunde an. Zögern ist dann verboten!

Landrat Thomas Hendele kommt am Mittwoch auf den Jubiläumsplatz – um eine Wiederbelbung zu zeigen. Unser Archivfoto zeigt ihn (l.) mit dem ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Arne Köster.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit. Sobald die Pumpfunktion des Herzens aussetzt und der Blutkreislauf zum Stillstand kommt, dann tickt die Uhr gegen das Leben. Ein solcher Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Zu etwa 120 000 Betroffenen pro Jahr wird der Rettungsdienst gerufen. Bei der Hälfte können Reanimationsversuche unternommen werden. Selten jedoch kann ein professioneller Rettungsdienst schon in den ersten und entscheidenden drei bis fünf Minuten zur Stelle sein. Das ist Grund genug, alle Bürger zu Lebensrettern zu machen.

Mit der „Woche der Wiederbelebung“ vom 16. bis zum 22. September soll auf die einfachen, aber so wichtigen lebensrettenden Maßnahmen aufmerksam gemacht werden. Erneut beteiligt sich auch der Kreis Mettmann zusammen mit den Hilfsorganisationen und den Feuerwehren an dieser Aktionswoche. Die Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann macht einen Stand gemeinsam mit Hilfsorganisationen auf dem Jubiläumsplatz in Mettmann. Hier wird am Mittwoch, 18. September, in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 13 Uhr alles rund um das Thema Wiederbelebung erläutert.

Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Kreis Mettmann werden weitere Informationen in den sozialen Netzwerken bereitstellen. In Wülfrath ist eine Aktion am Samstag, 21. September, von 9 bis 12 Uhr auf dem Sparkassen-Vorplatz geplant.

Einen besonderen Beitrag für die schnelle Hilfe leistet im Kreis Mettmann das Smartphone-basierte Alarmierungssystem „Mobile Retter“, bei dem qualifizierte Ersthelfende zu Einsätzen hinzugerufen werden, wenn sie sich in der Nähe einer Einsatzstelle befinden und es Hinweise auf einen Herzkreislaufstillstand gibt.

Seit dem Start des Systems im November 2020 konnten bereits über 2000 Einsätze von mittlerweile mehr als 750 Mobilen Rettern im Kreis Mettmann übernommen werden. Mobile Retter sind durchschnittlich bereits nach 3‘17 Minuten am Einsatzort und können wertvolle Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.