Kultur mit Augenmaß
Sicherlich stünde es Mettmann gut zu Gesicht, wenn es in der Neandertalhalle wieder mehr Kultur gäbe. Erst recht, wenn damit der jährliche Zuschuss von mehr als 500 000 Euro in den froschgrünen Musentempel gesenkt werden könnte.
Doch nach jahrelangen Versuchen, sich von der Halle wegen des hohen Zuschussbedarfs zu trennen, wurde die Bauunterhaltung auf dem niedrigsten Niveau betrieben.
Das führte zu einem enormen Sanierungs- und Instandhaltungsstau. Die Verwaltung hat eine Prioritätenliste mit den notwendigsten Arbeiten erstellt, die ein Volumen von 800 000 Euro umfassen. Werden diese Sanierungsarbeiten erneut auf die lange Bank geschoben, könnte es passieren, dass die Halle geschlossen werden muss, wenn etwa die zweite Lüftungsanlage ausfällt. Denn die erste hat längst schon ihren Geist aufgegeben. Kultur ist wichtig, muss aber auch finanzierbar bleiben. Das sollten die Politiker nicht aus den Augen verlieren.