Mehrgenerationenhaus in Mettmann Gebastelte Armbänder als Geschenk
Mettmann. · Beim Mädchentag im Mehrgenerationenhaus sind die Heranwachsenden in drei Workshops kreativ gewesen. Handwerkliches Geschick war ebenfalls gefragt. Das soll die Mädchen und den Teamgeist stärken.
Normalerweise sind die Mädchentage größere Veranstaltungen mit rund 100 Teilnehmerinnen, mit vielen unterschiedlichen Workshops. Das ist in der derzeitigen Lage nicht möglich. Trotzdem sollte der Mädchentag nicht ausfallen. „Es ist sehr reduziert“, sagt Lisa Hoffmann vom Mehrgenerationenhaus. „Wir bieten drei Workshops an, die sehr kreativ sind.“ Doch auch handwerkliches Geschick war gefragt. „Sie müssen die Makramee-Technik erlernen“, erklärt Hoffmann. „Denn es ist uns wichtig, dass sie auch etwas mitnehmen.“ In zweierlei Hinsicht. Denn zum einen dürfen die Mädchen die Ergebnisse ihrer Workshops natürlich mit nach Hause nehmen, zum anderen sind sie nach diesem Mädchentag um einige Techniken, Tricks und Kniffe reicher. Die Workshops werden ausschließlich von Frauen geleitet.
„Wir wollen einen geschützten Rahmen bieten“, betont Lisa Hoffmann. Vor allem der Austausch ist den Acht- bis Zwölfjährigen wichtig – in diesem Jahr vielleicht noch mehr als zuvor. Hoffmann leitet den Workshop „Botschaften-Boxen“ basteln. „Aus kleinen Schachteln, wie Streichholzschachteln, werden Botschaften-Boxen, in die kleine Geschenke gelegt werden“, erklärt sie.
Leana hat ihre Botschaften-Box mit Glitzersternen befüllt. Außen hat die Zehnjährige ihre Botschaft darauf geschrieben: „Freunde sind wie Sterne. Du kannst sie nicht immer sehen, aber sie sind immer für dich da.“ Uljana (12) hat eine etwas größere Schachtel mit rosa Papier beklebt und dann eine perfekte Schleife aus rosa Papier aufgeklebt. In dieses kleine Kunstwerk hat sie „Popcorn, Schokolade und Glitzer“ gelegt. Eine Streichholzschachtel hat sie mit einem Auto und dem Wort „Love“ versehen. „Da ist auch Schokolade und Glitzer drin“, verrät sie. Die beiden Botschaften-Boxen will die Zwölfjährige verschenken. Es ist ihnen anzusehen, dass Uljana nicht zum ersten Mal bastelt. „Ich mache das in meiner Freizeit öfter“, gibt sie zu.
Sperrholz und Glitzerfolie
gehören zu den Utensilien
Leslie Haderlein leitet den Workshop „Schmuckkästchen“. Sie hat Rohlinge aus Pappe und Sperrholz dabei, die die Mädchen dann mit Glitzerfolie, Glitzerbändern und Glitzeraufklebern gestalten können. „Für innen haben wir kleine Filzdeckchen“, erzählt sie. Außerdem können die Mädchen noch kleine rote oder weiße Rosen aufkleben. Hier dürfen auch Weihnachtskarten entworfen werden. „Die haben einen ähnlichen Stil“, sagt Leslie Haderlein.
Mira ist wähgerade dabei, ihr Schmuckkästchen mit silbernem Glitzerband zu verzieren. „Da kommt dann Schmuck rein“, verrät die Achtjährige. Sonja, ebenfalls acht Jahre alt, hat bereits ein Kästchen fertig. Es ist mit Goldfolie und Rosen verziert. Nun arbeitet sie an einer Weihnachtskarte. Die Vorderseite hat sie mit Schnee-Motiven gestaltet, innen klebt sie Weihnachtsmotive hinein. „Ich schreib noch ein kleines Gedicht rein“, verrät sie. Später will sie die Karte dann ihren Eltern schenken.
Beim Makramee-Workshop ist Konzentration gefragt, denn es ist nicht einfach, so ein Armband anzufertigen. „Die Mädchen hatten vier Farben zur Auswahl“, erklärt Workshop-Leiterin Christine Lehnert. Außerdem gab es verschiedene Perlen zum Einarbeiten in das Band. „Ich kenne das schon“, sagt Yara, die diese Art des Bastelns bereits öfter gemacht hat. Kein Wunder, ist sie doch die Tochter der Workshop-Leiterin. Lena, elf Jahre alt, dagegen macht das zum ersten Mal. „Am Anfang war es schwer, aber jetzt nicht mehr“, verrät sie stolz. Lena möchte sich mit dem Armband selbst beschenken.