„Meilensteine für Mettmann“

Die Overhoffschen Höfe sollen ein Ort der Erholung inmitten der Stadt werden.

Mettmann. Das hätte Peter Feyen in seinen kühnsten Träumen sicher nicht erwartet. Der Vorsitzende des Mettmanner Bürgerforums was schlichtweg baff, mit wie viel Lob das überarbeitete städtebauliche Konzept des Bürgerforums zur Neugestaltung der Overhoffschen Höfe von allen Parteien bedacht wurde. "Es war ein Erfolg ohne Abstriche", wertete Feyen den Auftritt des Bürgerforums im letzten Planungsausschuss später in gewohnter Bescheidenheit.

Berthold Becker, Fraktionsvorsitzende der SPD

Nachdem sowohl die Stadtverwaltung als auch die Parteien dem Konzept zustimmten, will das Bürgerforum versuchen, öffentliche Mittel für die Wiedebelebung der Höfe zu bekommen. Die Landesregierung hat ein Programm zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements in die Stadterneuerung aufgelegt. Feyen: "Nur mit den städtebaulichen Mitteln des Landes ist das Projekt überhaupt zu realisieren.

Aber dafür brauchten wir ihre Zustimmung." Ein wesentliches Kriterium einer Förderwürdigkeit ist neben dem Konzept selbst, dass es sich in ein kommunales Handlungskonzept zur Stadterneuerung einordnet. Diese Voraussetzung ist nach Auffassung der Verwaltung gegeben. Die Stadt hatte bereits 1998 ein Entwicklungskonzept für die Innenstadt aufgestellt, zu dem auch der Bereich der Overhoffschen Höfe gehörte.

Klaus Müller, Fraktionsvorsitzender der FDP

Die Freilegung des Mettmanner Bachs in den Höfen, der Erhalt alter bedeutender Gebäude wie der alten katholischen Knabenschule (1822 erbaut) oder einer ehemaligen Werkhalle mit Shed-Dächern, in denen ein kulturelles Zentrum entstehen soll, sind wesentliche Bestandteile des planerischen Konzepts, ebenso Neubauten, die in bestehende Gebäudeeinheiten neu hinzugefügt werden sollen.

Die Overhoffschen Höfe sollen städtebaulich das bereist vom Mettmanner Bauverein restaurierte Brick-House, die ehemalige Burberg-Fabrik, ergänzen. Eine spätere Anbindung an die Poststraße und die Eingliederung der Höfe Bahnstraße bietet sich laut Bürgerforum an.

Ute Stöcker, Fraktionsvorsitzende der CDU

Unter der Überschrift Kunst, Kultur, Kommunikation und Kommerz - Wohnen und Arbeiten an einem Ort" soll die Höfe vor allem ein Bereich der Ruhe und Beschaulichkeit inmitten der Stadt werden - mit Gärten und einem Gartenlokal. Feyen: "Und es soll auch ein Ort der Schönheit werden."

Ein Trägerverein, der noch gegründet werden muss, soll die Overhoffschen Höfe betreiben und das gemeinnützige Konzept sichern. Die einzelnen Nutzer sollen ihr Geschäft eigenverantwortlich betreiben und müssen Mitglied im Trägerverein sein.

Die Eigentümer des rund 2600 Quadratmeter großen Areals zwischen Post-, Johannes-Flintrop-, Breite und Bahnstraße haben dem Bürgerforum sogar finanzielle Unterstützung zugesagt.