Mettmann: Anwohner befürchten noch mehr Verkehr

Der Rat muss dem Bebauungsplan für den Bau der Seibelquerspange noch zustimmen. Dann könnte es losgehen.

Mettmann. Wenn der Rat dem Bebauungsplan Nummer 126 "Querspange Seibelstraße-Schwarzbachstraße" zustimmt, hat Mettmann einen ganz großen Schritt zur Verkehrsentlastung der Innenstadt getan.

Am Donnerstag wurde der Bebauungsplan der Seibelquerspange im Planungsausschuss behandelt. Die Politik tat sich noch schwer, eine endgültige Empfehlung für den Rat auszusprechen, nachdem noch in der vergangenen Woche Bedenken von Anwohner der Schwarzbachstraße zu dem Bauprojekt geäußert worden waren. Obwohl die Verwaltung erklärte, dass es keine grundlegend neuen Bedenken seien.

Geht der Bebauungsplan durch den Rat, muss er einen Monat lang veröffentlicht werden. Danach ist er rechtskräftig. Dann könnten theoretisch die Bauarbeiten beginnen. Doch dafür braucht Mettmann einen Landeszuschuss in Millionenhöhe.

Den Antrag hat die Stadt zwar längst gestellt, er wurde aber in der Landesförderung (60 Prozent der gesamten Baukosten von knapp sieben Millionen Euro) noch nicht berücksichtigt. Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec: " Dafür muss das Vorhaben baureif sein." Das hat nun der Rat in der Hand.

Die Verwaltung führte aus, dass die Bedenken der Anwohner, dass die Querspange zu einer noch größeren Verkehrsbelastung führen werde, unbegründet seien. Sie bezieht sich dabei auf Verkehrsprognosen von Fachleuten. Sollten diese Prognosen nicht eintreffen, könnten durch eine veränderte Ampelschaltung (Nord-/Berliner Straße) und andere Maßnahmen der Schleichverkehr abgehalten werden, die Nordstraße zu nutzen.

Auch in der Frage des Lärmschutzes würden alle gesetzlich vorgeschriebenen Richtwerte eingehalten, vertraut die Verwaltung auf Aussagen in den Gutachten. Einige Anwohner der Nord- und Schwarzbachstraße nahmen die Erklärungen im Zuschauerraum mit großem Unmut zur Kenntnis.