Das Unkraut sprießt und wuchert zurzeit wieder am Straßenrand und auf den Bürgersteigen. Ulrich Bauer berichtet im Online-Forum von "mannshohen Brennnesseln" an der Bushaltestelle "Kölnische Straße" und erinnert an die Verkehrssicherheitspflicht, der die Stadt aus seiner Sicht nicht ausreichend nachkommt. Er hat "mittlerweile Verständnis für Radfahrer, die nicht den Radweg benutzen, sondern auf die Straße ausweichen".

"Hauptsache wir haben was begrünt" - zwar werde viel gepflanzt, "aber hinterher hält sich niemand für zuständig, die Bepflanzung auch in Schuss zu halten", findet Cornelia Lanzmich. Sie bemängelt uneinsehbare Kreuzungen wie an der B7 an der Einmündung Düsseldorfer Straße, die sie täglich befährt. "Ein anderes Beispiel befindet sich direkt vor meiner Haustür."

Cornelia Lanzmich nimmt das Problem Am Steinesweg jetzt selbst in Angriff und beseitigt das wuchernde Grün mit einem Häcksler. "Wenn wir als Anwohner die Pflanzen nicht zurückschneiden würden, wären sowohl unser Garten als auch unsere Zufahrt bereits zugewachsen. Die Stadt und der Landschaftsverband machen es sich dabei sehr einfach, denn die Kosten für die Beseitigung des Grünabfalls tragen wir."

Thomas Gebhardt vom Baubetriebshof erklärte, dass bis zum Schulstart wenig zu machen sei, weil die Mitarbeiter zurzeit hauptsächlich mit der Pflege der Grünanlagen an den Schulen beschäftigt seien.

Mitglieder des Bürgerforums haben sich kurzerhand dazu entschlossen, selbst zur Garten- und Heckenschere zu greifen, um das wuchernde Grün zu stutzen. Sie haben sich bereit erklärt, eine Art Patenschaft für städtische Grünflächen zu übernehmen. So wurden beispielsweise an der Straße Am Vogelskamp Hecken geschnitten. Und auch an der Elberfelder Straße und der Straße In der Lust kümmern sich Forums-Mitglieder nicht nur um die Grünpflege, sondern sammeln auch noch Müll auf.