Engagierte Menschen in Metzkausen Neue Bank für alle Mettmanner

Metzkausen · Der Bürgerverein hat jetzt in der grünen Idylle Metzkausens die dritte von vier Ruhebänken platziert. Auf die faule Haut legen sich die BV-Mitglieder nicht. Das Herbstprogramm wird geplant und das Vereinsheim soll gerettet werden.

Gregor Naumann und Henning Dierichs sind zwei der Mitglieder des Bürgervereins Metzkausen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Unterhalb der Leipziger Straße, über die Treppe hinab Richtung Felder, steht nun eine wunderbare Ruhebank. Platziert haben sie die Mitglieder des Bürgervereins Metzkausen. „Es ist die dritte von vier Bänken“, berichtet Gregor Neumann, der erste Vorsitzende des Vereins. Und dieser Rastplatz ist exemplarisch für das, was die Vereinigung bevorzugt tut: Gutes im Sinne der Nachbarschaft.

„Das ist ein guter Standort“, begrüßen Ursula und Rainer Jensen den Platz unter dem sattgrünen Baumdach von Eichen und Weiden und an der Schnittstelle zu einer Landschaftsschutzstelle, wie Henning Dierichs ergänzt. Er muss es wissen, er ist der Landwirt, dem dieses Stück Boden gehört. „Auf ganz kurzem und schnellen Wege“, wie er und Gregor Neumann sagen, war zusammen mit Landwirt-Nachbar Thorsten Frisch Einigkeit über den Ort zur Aufstellung der Bank hergestellt. Auch das ist typisch für den Bürgerverein: Konsens zu finden.

Die Stelle der neuen Holzbank ist auch deshalb interessant, bietet sie ein bisschen Bio-Unterricht, „das ist hier der Rückzugsraum vieler Tierarten“, verweist der Landwirt auf das naturbelassene weite Grün, in dem sich allerlei Tiere tummeln. Von Mitbürgern aufgestellt Nistkästen sollen das für die Insekten erhalten. Dinge zu bewahren macht den Metzkausenern Freude, die Sitzbank ist ein Beispiel wie Nachhaltigkeit und Recycling funktionieren. „Das ist bestes Holz“, erklärt Karl-Heinz Küpper aus dem Verein. „Es wurde abgeschliffen und aufbereitet“, kleine Löcher markieren die alten Bohrungen in den etwa 70 Jahre alten Brettern, „38 Millimeter dicke Eichenbohlen, die haben ihren Wert.“ Alle vom Bürgerverein spendierten Bänke lassen sich auf einzelnen Wanderwegewelten erkunden, ob am Vogelkothen, dem Eschenkämpchenweg – oder im Comberg-Park. „Hier haben wir etwa 25 Bänke platziert“, sagt Gregor Neumann.

Mit der Aufstellung allein ist viel getan, jeder Spaziergänger mit oder ohne Hund wird diese Oasen zu schätzen wissen, ebenso wie Wanderer oder Sportler. „Aber uns geht es nicht nur um die Aufstellung der Bänke, sondern auch ums Kümmern“, führt Gregor Neumann aus. Schließlich ist es auch ein Anliegen, die „Dinge gemeinsam intakt zu halten. Das bleibt alles nur gut, bringt man sich gemeinsam ein“. Deshalb ist es allen Mitgliedern „so wichtig, regelmäßig im Austausch zu sein“, ausgebremst durch die Corona-Pandemie und ihre Einschränkungen liefen die Aktivitäten auf kleiner Flamme – aber sie liefen.

Rund um besagte Bank soll nun noch ein Mülleimer gestellt werden, eine noch dürr in die Luft ragende Halterung ist bereits eingeschlagen. Landwirt Henning Dierichs würde gerne Info-Tafeln aufstellen, die über Bäume, Sträucher, vorhandene Ausgleichsflächen und die hier lebenden Tiere informieren. Derweil Gregor Neumann zunächst am Monatsende eine Verabredung mit Baudezernent Kurt Werner Geschorec hat. Auf der Agenda steht nicht allein, wie das Vereinsheim am Sendemast erhalten bleiben kann. „Auch was an der Spessartstraße mit dem neuen Kindergarten und einer möglichen Feuerwache geplant ist, ist für die Metzkausener wichtig.“ Regelmäßig sind die Mitglieder des Bürgervereins bei den Themen, die ihr Quartier betreffen, mit den Verantwortlichen im Gespräch. Das Quartier soll attraktiv bleiben für seine Bewohner und alle Besucher.