Gedenken in Mettmann Caritas erinnert mit Terminen an Befreiung von der NS-Diktatur

Mettmann · Mit Terminen am 9. und 23. Mai erinnert der Caritas-Verband im Kreis Mettmann an die Befreiung von der NS-Diktatur.

Regelmäßig – wie Dienstag, 9. Mai, wird am Mahnmal „Heller Schatten“ der Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus gedacht.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Am 8. Mai 1945 unterzeichnete die Wehrmacht ihre bedingungslose Kapitulation. Der Tag markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs und bedeutet die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur. Die Caritas Mettmann erinnert in mehreren Terminen an die Befreiung von der NS-Diktatur.

Um ein „Niemals vergessen! Nie wieder!“ wachzuhalten, werden unter dem Dach der Caritas-Kampagne „vielfalt. viel wert.“ im Mai zwei Veranstaltungen ausgerichtet, die „verdeutlichen, was die menschenverachtende NS-Herrschaft auch in den Kreisstädten angerichtet hat“, wie Heiko Richartz informiert. Beim Caritasverband Kreis Mettmann ist er zuständig für besagte Kampagne. „Gerade vor dem Hintergrund, dass wir aktuell den Angriffskrieg eines Aggressors auf ein europäisches Land erleben, ist es umso wichtiger, sich zu erinnern, welche verheerende Wirkung und wie viel Leid der II. Weltkrieg über die Menschen in Europa gebracht hat.“

Für Dienstag, 9. Mai, ist eine „Wanderung zu den Spuren der Gräuel des Nationalsozialismus im Neandertal“ vorgesehen. Die historische Führung übernimmt Fred Sackel, interessierte Teilnehmer treffen sich um 18.30 Uhr am Wanderparkplatz Seniorenheim P4 an der Talstraße 185, in Höhe des Zubringers zur Bundesstraße B7. Die Wanderung endet am Mahnmal „Helle Schatten“ am Neanderthal-Museum – voraussichtlich gegen um 20 Uhr.

Als grüne Lunge avancierte das Neandertal längst zum Publikumsmagneten, weitere attraktive Anziehungspunkte sind die Fundstätte desNeandertalers neuerdings als Erlebnisturm „Höhlenblick“ sowie dem renommierten Neanderthal Museum. Was inzwischen zur Touristen- und Wanderattraktion im Kreis Mettmann geworden ist, wurde als relative Abgeschiedenheit zwischen Mettmann, Erkrath und Haan-Gruiten von den Nationalsozialisten für ihre Gräueltaten missbraucht. Im Neandertal kerkerten die NS-Verbrecher Menschen ein, drangsalierten, folterten und ermordeten sie. Daran will der Termin erinnern. Die Wanderung übrigens erstreckt sich über rund drei Kilometer und enthält leichte Steigungen. Die Teilnahme daran ist kostenlos. Um eine verbindliche Anmeldung unter fim@caritas-mettmann.de wird bis Freitag, 5. Mai, gebeten.

Der zweite Termin ist ein geführter Rundgang entlang der sogenannten Stolpersteine, wie die Gedenksteine für die örtlichen Opfer des Nationalsozialismus im Straßenpflaster genannt werden: am Dienstag, 23. Mai, 18 Uhr, Heiligenstraße 13 in Hilden. Allein im Hildener Stadtgebiet erinnern inzwischen 42 „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig an Menschen, die als Juden, als politische Gegner, offen kritische Geister oder aus Glaubensgründen von den Nationalsozialisten verfolgt, in Gefängnisse und Konzentrationslager verschleppt und zumeist ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Der Rundgang dort endet gegen 20 Uhr.

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