Kultur in Mettmann Sieben Frauen zeigen ihre Kunst

Mettmann · Die Gruppe Heptagon stellt ab Freitag im Kunsthaus Mettmann aus.

Auch Anna Owsiany-Masa stellt im Kunsthaus aus.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Ist es der Pfad des Lebens, ein Fluchtweg oder ein Gedankengang? Die sieben Künstlerinnen der Gruppe „Heptagon“ geben in ihrer Ausstellung mit dem Titel „Auf dem Weg“ nicht bloß eine Antwort auf diese Frage. Wenn am Freitag, 16. September, um 18 Uhr die Vernissage beginnt, soll dies vielmehr der Auftakt für alle Neugierigen und Kunstbegeisterten sein, sich im Kunsthaus selbst auf den Weg zu machen. Es freuen sich auf die bis zum 3. Oktober terminierte Gemeinschaftsausstellung: Sabine Clemens (Malerei), Christa Diefenbach (Skulpturen), Mariele Koschmieder (Malerei), Anna Owsiany-Masa (Zeichnungen, Objekt), Katti Röttger-Hartlief (Malerei), Ingetraut D. Stein (Malerei, Collage, Objekte) und Ruth Stünkel-Hoffmann (Malerei). Bilder und Skulpturen zum Schauen gibt es wahrlich genug in dem Schatzkästchen an der Mühlenstraße 27/29. „Wir stellen hier sehr gerne und zum zweiten Mal aus“, sagt Mariele Koschmieder im Namen der Gruppe. Denn das Kunsthaus mit seinen fünf Räumen ist eben kein weißer, strenger Kubus, sondern verwinkelter Fachwerkbau mit Empore, Treppen, überraschenden Perspektiven und Durchblicken. Jede der sieben Damen hat ihre eigene Bühne und doch präsentieren sie zusammen unter einem Thema. 

Den Fotografen macht „Heptagon“ nicht glücklich. Er wählt stellvertretend für die ganze Gruppe Anna Owslany-Masa für sein Bild der Ausstellung aus. Sie hat Flucht und Migration in einem großformatigen Werk als Thema gewählt. Ein schwarzes engmaschiges Netz liegt über der Leinwand. Durch ein Loch im Netz klettern weiße und schwarze Gestalten – allerdings nicht nur in eine Richtung. „Noch kommen viele Menschen auf der Flucht zu uns“, sagt die Künstlerin, „aber wer weiß, vielleicht vertreiben uns Klimakrise oder Krieg schon bald aus einer vermeintlich sicher geglaubten Heimat.“

Macht das die anderen sechs Heptagoninnen nicht neidisch? Mariele Koschmieder schaut erstaunt auf den Fragesteller: „Nein, überhaupt nicht.“ Sie erleben die Gruppe mit ihren unterschiedlichen Perspektiven und Techniken als künstlerische Bereicherung. Gemeinsam haben sie das Thema „Auf dem Weg“ erdacht – und dann hat es jede Einzelne interpretiert. Ab Freitag zu sehen – in der Mitte von Mettmann.