Mettmann Mettmann greift den Bürgern ab Januar tiefer in die Tasche

Mettmann. · Die Stadt braucht mehr Geld, um gestiegene Kosten aufzufangen.

Bei der Müllabfuhr steigen die Personalkosten.

Foto: Achim Blazy

Die Stadt Mettmann hat ihre Gebührensätze für das kommende Jahr überarbeitet. Weil die Aufwendungen insbesondere durch höhere Löhne und Gehälter steigen, wird es vielfach Gebührenerhöhungen geben. Andere Gebühren aber bleiben stabil – oder sinken sogar. Diese Änderungen städtischer Gebühren sind im Einzelnen geplant.

Abfallentsorgung und Abfallberatung

Diese Gebühren werden steigen, da die Gesamtaufwendungen für die Stadt Mettmann aufgrund gestiegener Personalkosten von 4,57 auf 4,76 Millionen Euro gewachsen sind. Für Restmüllgefäße plant die Stadt daher eine Anhebung um 2,11 Prozent, für Container um 2,49 Prozent. Das bedeutet beispielsweise für eine 80 Liter-Restmülltonne bei 14-täglicher Leerung, dass diese 209,28 Euro kostet – statt bisher 204,48 Euro. Der Preis für einen 1100-Liter-Container bei wöchentlicher Leerung steigt von 3575,88 auf 3664,92 Euro. Immerhin: Eigenkompostierer erhalten künftig mit 17,76 Euro einen höheren Gebührenabschlag. Er betrug bis jetzt 16,44 Euro.

Kanalgebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser

Sie sinken, denn es gab nur geringe Mehraufwendungen, zugleich wird ein Überschuss aus dem Jahr 2017 gegen gerechnet. Für die Entsorgung von Schmutzwasser zahlen Beitragspflichtige des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands künftig 1,85 statt bisher 1,95 Euro, für die restlichen Abwassermengen (Normalgebühr) sind es künftig 2,95 statt bisher 3,08 Euro. Für Niederschlagswasser sinkt die Gebühr von 1,22 auf 1,19 Euro.

Friedhofsunterhaltung und Bestattungswesen

Diese Gebühren bleiben stabil, obwohl sich die Aufwendungen erhöht und die Erträge aus Friedhofsgebühren gesunken sind. Der Grund ist, dass bereits rund 24 Prozent aller Mettmanner in umliegenden Städten bestattet werden. Diese Quote wollen Rat und Verwaltung durch steigende Gebühren nicht noch erhöhen. Das heißt aber auch, dass die Verluste von voraussichtlich rund 700 000 Euro die Stadt Mettmann tragen muss.

Gebühren für den Wochenmarkt

Hier ist die Rechnung ganz einfach: Die laufenden jährlichen Kosten für die Wochenmärkte mittwochs und samstags in Höhe von insgesamt 51 077 Euro müssen zu gleichen Teilen auf die Marktbeschicker umgelegt werden. Da diese im kommenden Jahr statt mit 406 Frontmetern nur noch mit 376 Frontmetern vertreten sind, steigen die Gebühren um 0,39 Euro je Frontmeter auf 2,83 Euro. Zu tragen sind diese Kosten von den Marktbeschickern.

Straßen- und Gehwegreinigung

Sie steigen, weil insbesondere durch tarifliche Personalkostensteigerungen der Aufwand für die Stadtverwaltung wächst – und zwar von 1,19 Millionen Euro auf 1,2 Millionen Euro. Bei unveränderten Reinigungsmetern steigen damit die Kosten für den Bürger um zirka elf Prozent. Zu zahlen waren bislang für Fußwege (Fußgängerzone) und Straßen mit Anliegerverkehr 4,25 Euro je Frontmeter, künftig sind es 4,71 Euro. Für Straßen mit innerörtlichem Verkehr waren es bislang 3,61 Euro je Frontmeter, künftig sind es vier Euro. Für Straßen mit überörtlichem Verkehr waren es bislang 2,55 Euro, künftig sind es 2,83 Euro.