Mettmann Ergebnisse der Elternbefragung übertreffen Erwartungen

Mettmann. · Stadt muss die weiteren Schritte für die Gründung einer Gesamtschule vorbereiten. Dazu tagt der Ausschuss am 29. Oktober.

Die Gesamtschule könnte in der Mettmanner Realschule untergebracht werden. Die Nachfrage der Eltern ist hoch.

Foto: Alexandra Rüttgen

(Red/von) Ob Mettmann eine Gesamtschule bekommt, beschäftigt die Verwaltung weiter. Bevor der neue Stadtrat am 3. November zur konstituierenden Sitzung zusammenkommt, tagt der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport noch einmal. Einziger Tagesordnungspunkt: Gründung einer Gesamtschule in Mettmann.

„Das Ergebnis der Elternbefragung übertrifft alle Erwartungen“, erklärt Jan Roth stellvertretend für alle Mitglieder der zum Thema gegründeten Initiative. Als vor zwei Wochen die Schulverwaltung der Stadt Mettmann veröffentlichte, dass die erforderlichen 100 Stimmen je Jahrgang zugunsten der Gesamtschule vorliegen, war die Bürgerinitiative „froh und erleichtert, dass diese Hürde geschafft wurde“.

Nach der Auswertung der Elternbefragung liegen im Schnitt ca. 160 Stimmen je Jahrgang und ohne Hochrechnung für die Gründung der Gesamtschule vor. „Das Ergebnis ist ein Paukenschlag und zeigt eindeutig, was sich die Eltern für die zukünftige Mettmanner Schullandschaft wünschen und fordern“, sagt Vorstandsmitglied und Zweifachmutter Tina Kluth. Die Gesamtschule ist nicht nur die mit Abstand meistgewünschte weiterführende Schulform in Mettmann, sondern erreichte deutlich die meisten Stimmen. „Die Politik hat mit Ihren Beschlüssen zur Durchführung der Elternbefragung das Vertrauen in die Hände der betreffenden Eltern gelegt. Die Eltern haben diese Verantwortung angenommen und der Politik einen eindeutigen und unmissverständlichen Auftrag erteilt“, führt Vorstandsmitglied Jan Roth aus. Die Rücklaufquote der Fragebögen war mit etwa 80 Prozent sehr hoch und ist damit durchaus repräsentativ.

Aus dem Ergebnis wird auch deutlich, dass eine Nachfrage für die Realschule nicht mehr besteht. Demnach wäre eine Investition mit einem zweistelligen Millionenbetrag in die Sanierung und den Ausbau der Realschule nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht eine erhebliche Fehlinvestition, sagen die Bürgerinitiativler. Für sie bestätigt das Ergebnis der Elternbefragung das angestrebte Konzept, dass die Realschule bei Gründung der Gesamtschule auslaufen soll.

Die Bürgerinitiative wünschst sich, dass mit dem anstehenden Beschluss zur Gründung der Gesamtschule die weiterführenden Schulen den Beschluss anerkennen. Die Schulen sollten den Elternwunsch respektieren und gemeinsam und konstruktiv im Sinne der Schüler zusammenarbeiten. „Letztendlich geht es primär um unsere Kinder und nicht um die Belange und Bedarfe der einzelnen Schulen“, sagt Felix Spiecker, dreifacher Vater und Mitglied der Initiative.

(RP/von)