Mettmann Kulturvilla mit neuem Lichtkonzept

Mettmann. · Constanze Backes und Bodo Herlyn betreiben die Kulturvilla. Gesponsert durch eine Ausschüttung des so genannten Heimatschecks in Höhe von 5000 Euro kann jetzt eine neue Lichtanlage auf der Bühne installiert werden.

Hausherrin Constanze Backes mit einem der neuen Scheinwerfer in der Kulturvilla.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Land Nordrhein- Westfalen hatte ein Förderprogramm aufgelegt unter dem Motto: „Heimat, Zukunft, NRW – was Menschen verbindet“. Bis 2022 können 150 Millionen Euro an Zuschüssen für förderungswürdige Maßnahmen beantragt werden.

Der Antrag der Kulturvilla wurde mit der notwendigen Anschaffung einer Beleuchtungsanlage für die Bühne begründet, wurde genehmigt und 5000 Euro waren auf dem Konto der Kulturvilla angekommen. Die Kreissparkasse in Mettmann hat noch einen Tausender draufgelegt und Constanze Backes und Bodo Herlyn konnten den Gästen ihre Neuanschaffung präsentieren.

Die Villa ist während der Monate mit Corona nicht in eine Schockstarre gefallen, sondern hat die Zeit genutzt. Davon zeigte Bodo Herlyn zur Einstimmung kleine Filmausschnitte der Aktivitäten, die trotz Corona, das natürlich das offizielle Programm zum Stillstand gebracht hatte, dennoch stattgefunden haben. Immer unter Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften.

Im Rückblick auf die Zeit vor Corona warfen die Gäste einen Blick auf den rappelvoll besetzten Saal beim Schottischen Abend. Ein Hauch von Wehmut huschte über Constanze Backes‘ Gesicht, aber ihr ungebrochener Optimismus obsiegte sofort. Das Fensterchen-Konzert war schön. Constanze und ihre Familie spielten und sangen von innen nach außen und viele Zuschauer genossen die Musik draußen auf der Beckershoffstraße. Auch Hochzeiten wurden noch im kleineren Rahmen gefeiert. Davon zeugt das berührende Bild eines Brautpaares: Er bringt seiner jungen Frau ein Ständchen am Flügel.

Neue, gebrauchte Stühle
waren ein Schnäppchen

Ein Modell des Saales war gebastelt worden, um die neue Bestuhlung ausprobieren zu können. Apropos Bestuhlung. Da ist den beiden ein echtes Schnäppchen gelungen: Für ganz 200 Euro sind gebrauchte, aber gute Stühle angeschafft worden. Sie erstrahlen nun in sattem Rot und lassen sich stapeln.

Die Bar hat eine Verschönerungskur erfahren. Die Diskussion der Bürgermeisterkandidaten und das Konzert der Mundharmoniker, das bei 68 statt 115 Zuhörern dennoch lauten Jubel erhielt. Ein großer Artikel über die Kulturvilla, der sogar Einzug in die Welt am Sonntag halten konnte, die erste Chorprobe im Parkhaus Neanderstraße, mit dessen Betreiber günstige Konditionen für das Parken bei Veranstaltungen in der Villa ausgehandelt wurden und einige Fotos vom Umbau, der sich als nicht ganz einfach erwies.

Um die schweren Scheinwerfer aufhängen zu können, musste eine ganz stabile Stellage an der Decke befestigt werden und der gute Freund des Hauses, Stefan Sauter, der eine Firma im Nebengewerbe betreibt und von Anfang an bei allen handwerklichen Arbeiten im Hause dabei war, bestätigte auf einem Foto die Haltbarkeit der Aufhängung durch einen gekonnten Klimmzug:

Die Firma Bütec GmbH aus Mettmann, eine Fachfirma für Bühnentechnik, war an diesem Einbau hauptsächlich beteiligt und die Geschäftsführerin Ulrike Kolberg gab ihrer Freude Ausdruck, dass alles so gut gelungen sei und die Bühne wurde demonstrativ in rotes, grünes und blaues Licht getaucht.

Und dann schenkte Constanze Backes ihren Gästen einen kleinen Einblick in ihr Kabarettprogramm: Einfach umwerfend, wie sie die ach so feine Dame mimte, Gattin eines Hedgefondmanagers, die in einem Museum so von Bild zu Bild zog und van Goghs Sonnenblumen Picasso zusprach. Das komplette Programm soll im Januar auf die Bühne der Villa gehen, mit passender Beleuchtung.

Thomas Döring und Lutz Strenger vertraten die Kreissparkasse in der Runde und Thomas Döring beklagte auch die Auswirkungen von Corona auf die Kunst und speziell hier auf das kulturelle Kleinod der Stadt, die Kulturvilla.