Mettmann fehlt ein Flüchtlingskoordinator
Die CDU hatte zu einer Info- und Diskussionsrunde eingeladen. Ein großes Problem sind die Unterkünfte.
Mettmann. Das Thema „Flüchtlinge in Mettmann“ stand im Mittelpunkt einer Informations- und Diskussionsveranstaltung, zu der die CDU ins ehemalige Hoffstaedterhaus eingeladen hatte.
Die Fakten: In Mettmann leben derzeit 433 Flüchtlinge, Asylbewerber, geduldete Immigranten. Darunter sind 135 Kinder und Jugendliche, davon unter sechs Jahren 51, zwischen 7 und 12 Jahren 47 und zwischen 13 und 17 Jahren 37 Menschen, sagte CDU-Fraktionschefin Ute Stöcker. Menschen mit 19 Nationalitäten leben in der Kreisstadt. Die meisten kommen aus Syrien, Eritrea, Schwarzafrika und aus Balkanstaaten, beziehungsweise 45 Prozent aus sicheren Herkunftsländern. Die Menschen leben zumeist in städtischen Unterkünften (Kleberstraße, Danziger Straße, Talstraße, Hammerplatz, Laubacher Straße). Die Stadt hat zudem Wohnungen vom Mettmanner Bauverein und von der Evangelischen Stiftung Hephata angemietet. Problem Unterkünfte: Es ist damit zu rechnen, dass im Laufe des Jahres weitere Flüchtlinge nach Mettmann kommen. Zudem steht der Winter vor der Tür und in der Gymnastikhalle und der Sporthalle am KHG wird es zunehmend kälter. Die Stadt will ein großes Gebäude im Industriegebiet anmieten und dort Platz für 150 Menschen schaffen. Nach Auskunft von Marion Buschmann, Abteilungsleiterin der Stadt, sollen Gymnastikhalle und Sporthalle nach den Herbstferien wieder als Schul- und Vereinssporthallen zur Verfügung stehen.
Das bedeutet: Die dort lebenden Flüchtlinge, allesamt Männer, müssen umquartiert werden. Eben in die neue große Unterkunft im Industriegebiet. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass die Viertelstelle, die die Stadt an die Caritas für die Betreuung der Flüchtlinge bezahlt, nicht ausreicht. Es sind mindestens zwei Stellen erforderlich. Und: In Mettmann fehlt ein Koordinator, der sämtliche Dinge rund um die Flüchtlinge bündelt und an die Träger und Helfer weitergibt.
Was fehlt noch? Eine weitere Kindergartengruppe sowie eine zentrale Vergabestelle für Kleidung. „Flüchtlinge wollen die Kleiderkammer selbst einrichten (ein Euro Jobs) und für eine geordnete Ausgabe (50 Cent bis ein Euro pro Stück) sorgen“, sagte Wolfgang Murjahn, einer der ehrenamtlichen Helfer. Ferner fehlen Hausmeister mit Migrationshintergrund, möglichst mit arabischen Sprachkenntnissen, die die Flüchtlinge verstehen.