Wasser in Mettmann Drei Wasserrohrbrüche aufeinmal
Mettmann · Viele Stunden lang konnte Hunderte Anwohner nicht duschen. Trinkwasser gab es vom Tankwagen. Die Straße Am Zaunbusch ist voll gesperrt.
Ausgerechnet in der größten Hochsommerhitze brach am Mittwoch das Trinkwassernetz in Mettmann binnen einer Stunde an gleich drei Stellen: Wie die Stadtwerke Düsseldorf mitteilen, begann die Serie der Leitungsschäden um 11.22 Uhr auf der Schwarzbachstraße. Gegen 12.15 Uhr brach eine Zuleitung auf der Straße Am Zaunbusch. Hier wurde nach Angaben von Anwohnern die Fahrbahn in die Höhe gehoben. Um 12.27 Uhr war schließlich die Siedlung durch einen Wasserrohrbruch betroffen. Eine Sprecherin der Stadtwerke Düsseldorf sagt: „In der Summe waren 45 Häuser betroffen.“
Innerhalb weniger Minuten gab es kein Wasser mehr, um das Mittagessen zu kochen. Der Toilettenspülung fehlte jeglicher Druck. Und trotz Außentemperaturen von nahe 40 Grad war eine Dusche nicht mehr möglich. Neben Reparaturteams schickten die Stadtwerke nach eigenen Angaben Tankwagen zu allen drei Bruchstellen, damit sich die Betroffenen wenigstens ein paar Liter in Eimern abzapfen konnten.
Das war – wie sich am Donnerstag herausstellte – die richtige Entscheidung. Denn bis das Leck am Zaunbusch geflickt war und das Wasser wieder lief, war es gegen 20.20 Uhr. In den Wohnungen an der Schwarzbachstraße sprudelte das Wasser nach Angaben der Stadtwerke gegen 23.30 Uhr. Die Menschen in der Siedlung Mannesmann mussten am längsten auf fließendes Trinkwasser warten. Erst gegen 1 Uhr nachts soll es wieder in den Leitungen gerauscht haben.
Der gesamte Straßenaufbau
muss wieder hergestellt werden
Damit ist allerdings nicht wieder alles gut. Die Straße Am Zaunbusch wird noch einige Tage lang voll gesperrt bleiben. Dort muss der gesamte Straßenaufbau wieder hergestellt werden. An der eigentlichen Bruchstelle reicht das Loch mehrere Meter in die Tiefe. Zudem ist die bisherige Straße durch die Wucht des Wassers zertrümmert worden. Die von den Stadtwerken beauftragten Tiefbaufirmen arbeiteten am Donnerstag mit schwerem Gerät an der Beseitigung der Schäden.
Auffällig: Bereits Mitte Mai 2021 brach ein Wasserrohr am Zaunbusch. Die Pressestelle der Stadtwerke Düsseldorf ist vorsichtig und teilt mit, dieser Bruch sei an anderer Stelle gewesen. Zur Ursache des aktuellen Dreifachbruchs binnen einer Stunde könne man sich nicht äußern. Von denen, die am Donnerstag vor Ort an den Schäden arbeiteten, war es anders zu hören: Demnach hingen alle drei Wasserrohrbrüche zusammen.
Aufgrund der Berg-und-Tal-Topographie von Mettmann müsse im Trinkwassernetz mit starken Pumpen gearbeitet werden. Sobald ein Strang wegen eines Rohrbruchs abgeriegelt werde, erhöhe sich in den übrigen Rohren der Druck. Dies hat nach Ansicht der Arbeitenden für die weiteren Rohrbrüche gesorgt: „Das kann in Mettmann jederzeit wieder passieren.“