Mettmann: Hertie-Immobilie - in drei Monaten geht’s los

Bau: Bald schon will Phoenix development, das die Hertie Immobilie gekauft hat, 80 Prozent der Einzelhandelsflächen vermietet haben.

Mettmann. In drei Monaten soll es losgehen. Bis dahin hofft das Bonner Unternehmen Phoenix development, das die Hertie-Immobilie gekauft hat, dass die Stadt den Bauantrag genehmigt hat, damit die Rampe zum obersten Parkdeck sowie Teile des alten Kaufhauses zurückgebaut und entkernt werden können.

Bis dahin will das Unternehmen, erklärte Stephan Schnitzler, Mitglied der Geschäftsführung von Phoenix development, Mittwochabend im Planungsausschuss 60 bis 80 Prozent der rund 150000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen vermietet haben. "Ansonsten würden wir mit demBau nicht beginnen."

Stefan Schnitzler vom Investor Phoenix development auf die Frage, wann es denn mit dem Bau der Kö-Galerie endlich losgehe

Wegen einiger Gutachten, die nachgearbeitet werden mussten sowie neuen Mieteranfragen und neuen Konfigurationen beim Mieterbesatz sei es zu Verzögerungen im Baugenehmigungsverfahren gegeben, sagte Schnitzler: "Aber wir lassen hier ja auch nicht eine Trinkhalle genehmigen."

Für Vorarbeiten (Abriss Rampe und Entkernung) werden drei Monate kalkuliert, und zwölf Monate später soll das neue Mettmanner Einkaufszentrum Einkaufszentrum nicht nur die Mettmanner, sondern auch Menschen aus den Nachbarstädten anlocken. Auf dem heutigen Parkplatz entsteht ein großer Rewe-Supermarkt und ein großes Parkhaus mit knapp 500Parkplätzen. Die Gesamtkosten sollen nach Angaben des Investors bei rund 50 Millionen Euro liegen.

Entgegen der ursprünglichen Planung soll die Fassade nicht mehr bunt, sondern überwiegend in Grautönen gestaltet werden. Nur die Eingangsbereiche der Kö-Galerie werden rot umrandet. Das Parkhaus mit einem Edelstahlgeflecht eingefasst und mit Rankpflanzen begrünt.

Der Mettmanner Bauverein (MBV), der entlang der Straße Am Königshof von der Breite- bis zur Schulstraße einen Wohn- und Geschäftekomplex bauen will, hat laut Vorstandsvorsitzenden Volker Bauer mehrere Interessenten für die geplanten rund 1800 Quadratmeter Verkaufsfläche. Bauer: "Wir haben Anfragen aus den Bereichen Büroartikel, Bekleidung, Sport, Reitbedarf, Freizeitbekleidung, Gastronomie und Café.

Aber wir haben noch keinen Vertrag unterschrieben." Der Bauverein wird bemüht sein, möglichst viele neue Anbieter in sein Objekt zu bekommen, um das Warensortiment im Mettmann zu verbessern. Aber auch für die 52 barrierefreie Wohnungen gebe es eine rege Nachfrage. Zur Fassadengestaltung, die von den Aulen Mettmannern im bisherigen MBV-Entwürfen kritisiert wurde, sagte Bauer: "Das ist noch offen. Aber es gibt bestimmt keine niederbergischen Repliken."

Volker Bauer, Vorstandsvorsitzender des Mettmanner Bauvereins, zu möglichen Mietern für die Kö-Galerie und das Kö-Karree

Deutliche Worte fand der Vorstandsvorsitzende zum Vorschlag der Verwaltung, die Straße Am Königshof im Bereich zwischen Christlicher Versammlung und dem Mehrgenerationenhaus in eine Fußgängerzone umzuwandeln. "Wir brauchen eine verengte, verkehrsberuhigte Straße so wie auf der Poststraße.

Begegnungsverkehr sei für das MBV-Projekt tödlich. Bauer: "Sollte dieser Vorschlag hinsichtlich der verkehrlichen Gestaltung der Straße Am Königshof so beschlossen werden, dann können wir den Aktenordner schließen." Dann wird der MBV das Projekt Königshof-Karree nicht weiter verfolgen.

Aus den Reihen von CDU und SPD wurde der Verwaltung signalisiert, dass es auch ihren Reihen keine Zustimmung geben wird. Das Thema kommt auf der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses auf die Tagesordnung.