Mettmann: Kandidaten-Karussell kommt in Bewegung

Nach dem Rückzug des Bürgermeisters müssen sich die Parteien positionieren.

Mettmann. "Das hat tief gesessen", sagt Kämmerer Reinhold Salewski am Tag danach. In der Verwaltungskonferenz hatte Bürgermeister Bodo Nowodworski am Dienstagnachmittag bekannt gegeben, dass er bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr kandidieren wird. "Danach herrschte erst mal großes Schweigen", berichtet Salewski, zurzeit Nowodworskis Stellvertreter im Rathaus. Damit habe zu diesem Zeitpunkt niemand gerechnet.

Mit seinem Rückzug hat der Noch-Bürgermeister Bewegung in den Kommunalwahlkampf gebracht. Wäre er noch einmal angetreten, hätten neue Kandidaten der große Parteien wohl nur geringe Chancen gehabt. Jetzt ist das Rennen wieder offen - und sowohl SPD als auch CDU wollen sich positionieren.

Wie berichtet, wollen die Christdemokraten Ende des Monats ihren Kandidaten - einen Mettmanner - vorstellen. "Eher neutral" ist die Entscheidung bei den Grünen aufgenommen worden, sagt Fraktionsvorsitzender Nils Lessing. "Aber wir sind mit Nowodworski schon gut klar gekommen."

Jetzt komme das Kandidaten-Karussell in Bewegung - und je nach Situation sei es auch denkbar, dass die Grünen einen Vertreter ins Rennen schicken werden. "Die Möglichkeiten sind da", sagt Lessing.

"Wir hätten es gerne gesehen, wenn Nowodworski noch mal kandidiert hätte", erklärt Hans Günther Kampen von der UBWG. "Bei allem Respekt: Bei der CDU sehe ich im Moment niemanden", sagt er zu den Spekulationen um den neuen Kandidaten. Wenn sowohl die großen Parteien als auch die FDP einen eigenen Kandidaten aufstellt, werde es vielleicht auch einen der UBWG geben.