Entwarnung in Mettmann Keine Gesundheitsgefahr in Kita durch Legionellen

Mettmann · Der Legionellen-Befall im Trinkwasser der Kita Rheinstraße sorgte für Aufregung. Nun gibt es Entwarnung. Den Kita-Eltern wurden nun auch die kompletten Prüfberichte samt Untersuchungsergebnissen zur Verfügung gestellt.

(von) Entwarnung für besorgte Eltern der Kita-Kinder Rheinstraße. Legionellen im Trinkwasser der Kita stellen keine Gesundheitsgefahr dar. Das teilt Stadtpressesprecher Thomas Lekies mit.

Bei einer der regelmäßig durchgeführten Beprobungen des Trinkwassers war im Frühjahr ein erhöhter Legionellenwert im Trinkwasser besagter Kita festgestellt worden. Die Stadt hatte daraufhin sofort das Kreisgesundheitsamt informiert und Filter auf die Wasserhähne setzen lassen. Für die Einschätzung der Gefährdung gibt es genaue gesetzliche Vorgaben. Diese hatte die Stadt durch die Filter mehr als erfüllt, was vom Kreisgesundheitsamt überwacht und bestätigt wurde.

„Dass diese Informationen nicht sofort an die Eltern weitergeleitet wurden, bedauert die Stadt“, wie Thomas Lekies betont. In einem entsprechenden Schreiben entschuldigte sich die Verwaltung für das Versäumnis.

In den Sommerferien wurde eine neue Warmwasseraufbereitung in der Kita installiert, die den neuesten Richtlinien entspricht. Gleichzeitig wurden alle Leitungen mit einem speziellen Gerät durchgespült und desinfiziert sowie alle vom Wasser berührten Teile in den Armaturen ausgetauscht. Danach wurden bei einer erneuten Beprobung des Trinkwassers an zwei Entnahmestellen Legionellen nachgewiesen.

Eine kurzzeitige Sperrung konnte durch einen Sachverständigen wieder aufgehoben werden. Die Entnahmestellen werden regelmäßig gespült, um die Vermehrung von Legionellen an diesen Stellen zu vermeiden. „Durch ein Missverständnis zwischen dem Gebäudemanagement und der Kita-Leitung war das Messprotokoll nicht in der Einrichtung ausgehängt worden.“

Als nächstes wird nun der Sachverständige für Trinkwasserhygiene gemeinsam mit einem Sanitär-Fachbetrieb und dem Gebäudemanagement die gesamte Trinkwasserinstallation begutachten. Der Sachverständige wird kurzfristig eine Aktualisierung der Risikoabschätzung (früher: Gefährdungsanalyse) erarbeiten, um gegebenenfalls Maßnahmen durchzuführen.

Diese Maßnahmen sollen das Ziel der Sanierung – einen Legionellenwert unter 100 KBE – sicherstellen. Sie werden von einem Fachbetrieb umgehend ausgeführt. Gemeinsam mit dem Kreisgesundheitsamt will die Mettmanner Verwaltung zeitnah zu einer Info-Veranstaltung zum Thema Legionellen im Allgemeinen sowie die aktuelle Situation in der Kita einladen. „In Zukunft werden gesundheitsrelevante Messprotokolle und Gefährdungsanalysen grundsätzlich in der Kita ausgehängt. Bei Bedarf wird das Messprotokoll um zusätzliche Informationen ergänzt“, informiert der Stadtsprecher.

Die Eltern der Kita-Kinder sind erleichtert. Als „eine gute Idee und ein super Angebot“ begrüßen sie die beschriebene Vorgehensweise.

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