Mettmann: Planungsausschuss - Neuer Ärger um Wohnheim

CDU und SPD fordern mehr Parkplätze an der Breslauer Straße.

Mettmann. Ziemlich angefressen hat Volker Bauer, Vorstandsvorsitzender des Mettmanner Bauvereins (MBV), das Rathaus nach der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwochabend verlassen.

Nachdem die Politik das Vorhaben des Bauvereins, an der Breslauer Straße ein Studentenwohnheim für die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) zu bauen, im Mai begrüßt hatte, forderte am Mittwochabend eine politische Mehrheit mehr Parkplätze für das Wohnheim als bisher geplant.

36 Stellplätze seien viel zu wenig. Zumal zehn Plätze davon für die Anwohner der MBV-Wohnungen an der Breslauer Straße vorgehalten würden.

Die Stadt soll nun mit dem Bauverein klären, wie und wo weitere Parkplätze geschaffen werden könnten. Nach der öffentlichen Auslegung der Pläne für das Wohnheim, in dem 62 Studentenwohnungen eingerichtet werden sollen, hatten Anwohner der Breslauer Straße und die benachbarte Kirchengemeinde St.Thomas Morus kritisiert, dass für das Bauvorhaben zu wenig Parkplätze vorgehalten würden.

Die Mieter der Bauvereinshäuser Breslauer Straße 3-11 haben darüber hinaus Bedenken gegen die massive Bebauung angemeldet. Das Studentenwohnheim soll als Riegelbebauung vor ihre Häuser gesetzt werden.

Aus Sicht der Mieter seien die Einwände nachvollziehbar, "sie sind aber nicht so gravierend, dass man die Planung ändern müsste", erklärte Mettmanns Stadtplaner Ralf Bierbaum. Das Studentenwohnheim füge sich in die bestehende Bebauung ein.

Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec berichtete, dass es an der Leyer Straße keine Parkplatzprobleme gebe. Dort sind Anfang des Jahres die ersten Mieter in das Wohnheim des Bauvereins eingezogen. Dennoch forderten CDU und SPD, dass der Bauherr an der Breslauer Straße mehr Parkplätze schaffen soll. Wilhelm Nolte (CDU): "Wir wollen dort vernünftige Verhältnisse. Das Thema muss geklärt werden."

Das könne zur Folge haben, dass der Bebauungsplan neu aufgestellt werden müsste. "Dann kriegen sie selbst bis zur Dezembersitzung keine Baugenehmigung hin", sagte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec.

MBV-Vorstandsvorsitzender Volker Bauer glaubt nicht, dass das Studentenwohnheim an der Zahl der Parkplätze scheitern könnte. Zum einen würden viele auswärtige Studenten Fahrgemeinschaften bilden, zum anderen verfüge die Fachhochschule an der Marie-Curie-Straße über 180 Plätze, die von den Studenten kostenlos genutzt werden könnten.

Mit dem Rad, dem Bus oder zu Fuß kämen die Studenten bequem von der Breslauer Straße zur Fachhochschule. "Wenn das jetzt nicht durch den Haupt- und Finanzausschuss geht, kann Erkrath das Wohnheim bauen", deute Bauer an, dass er nicht gewillt ist, Verzögerungen hinzunehmen.