Mettmann: Stadthalle - Verwirrung um Adelhöfers „Halle für Alle“-Konzept

Rathaus bemängelt Aktualität seines Plans.

Mettmann. Hans-Joachim Adelhöfer ist einigermaßen überrascht: "Dass die Verwaltung die Übertragung der Stadthalle an mich ablehnen will, hat mir aus dem Rathaus noch niemand mitgeteilt." Entsprechende Verlautbarungen kursieren allerdings in der Kreisstadt.

Verwunderung auch bei Bürgermeister Bernd Günther: "Nein, die Stadt hat sich nicht gegen eine Übernahme der Stadthalle durch Herrn Adelhöfer ausgesprochen."

Sehr wohl sei aber korrekt, "dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Entscheidung nicht möglich ist. Uns fehlt ein Betreiberkonzept", so Günther zur WZ

Bekanntlich hatte Adelhöfer das Interesse bekundet, die Stadthalle für einen Euro zu kaufen. Bis zum Jahr 2013 sollte die Stadt seinem Angebot zu Folge Betriebskostenzuschüsse leisten, die ab 2014 wegfallen sollten. Das ein Betreiberkonzept fehle, kann Adelhöfer nicht nachvollziehen.

"Das Konzept liegt seit vier Jahren im Rathaus und hat den Arbeitstitel ’Die Halle für alle’. Die einzige Änderung zu damals: Es gibt keinen Managementvertrag, sondern eine vollständige Übernahme."

Dieses Papier, macht Günther deutlich, zähle nicht. "Wir brauchen was Neues mit aktuellen Zahlen", fordert er. Erst dann könne ernsthaft beraten werden. "Was will Herr Adelhöfer mit der Halle? Wie geht es weiter? Ein Angebot auf einem Blatt reicht nicht aus."

Zwei, die sich für den Erhalt der Stadthalle ausgesprochen haben, sind die Fraktionen von CDU und FDP. Und deren Spitzen lehnen ein kategorisches Nein zu den Plänen Adelhöfers ab.

"Bevor wir dazu etwas sagen können, müssen wir das Konzept erst einmal auf dem Tisch haben", sagt CDU-Fraktionsvorsitzende Ute Stöcker.

Sie erwarte von der Verwaltung eine Vorlage, eine Beratung im Fachausschuss, vorausgesetzt, es gebe etwas zu beraten.

"Und wenn Adelhöfers Vorstoß den Anstoß für einen neuen Prozess gibt, ist das allein schon gut", so Stöcker, die noch einmal unterstreicht, dass ein Abriss der Stadthalle für die Union "auf gar keinen Fall" in Frage kommt.

Das sagt auch Klaus Müller (FDP). "Wir stehen zur Stadthalle." Die Auslastung sei im vergangenen Jahr bereits besser geworden. Müller: "Auf diesem Weg muss es weiter gehen."