Aktionen in Mettmann, Erkrath und Wülfrath Ein Tag ganz im Zeichen der Frauen

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Lesung, Vortrag oder Filmvorführung – Mittwoch, 8. März, steht mit verschiedenen Veranstaltungen ganz im Zeichen der Frauen.

Auch in den Arbeiten von Pia Fries, hier im Museum Kurhaus Kleve, ist die Farbe ein wesentliches Element. Sie und ihre Arbeiten sind Teil des Vortrags im Kunsthaus Mettmann, Mühlenstraße 27, ab 19 Uhr.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

(von) Der Ehrentag der Frauen wird auf verschiedene Weise gefeiert. Initiiert aus politischen Gründen, ist er eigentlich kein Tag der Geschenke. Mit verschiedenen Veranstaltungen aber beschenken sich manche am 8. März quasi selbst. So wie Stefanie Voss, Weltumseglerin mit Piratenblut, Business Coach und neuerdings Buchautorin.

Die Piratenstrategie macht die Wahl-Mettmannerin zum Thema ihres ersten Buches. „Das wollte ich schon immer schreiben, seitdem ich selbstständig bin“, blickt sie auf die vergangenen 14 Jahre zurück.

Als sie dann im Sommer 2021 an Corona erkrankte, zog sie sich an den Schreibtisch zurück. Übrigens in Holland, also schön nah an ihrem Lieblingselement Wasser. „Konsequent“ arbeitete sie, von morgens um 8 bis mittags um 12 und dann von 17 Uhr bis Mitternacht, „das habe ich durchgezogen“. „Das erste Buch macht mich stolz“, und zeigt: „Wir brauchen Ziele“, nun hofft sie, als Piratin die Buchwelt zu erobern. Einen ersten Aufschlag dazu macht sie am Weltfrauentag bei einem anderen Piraten, nämlich Selcuk „Selgio“ Karademir – auch bekannt als Mettmanns Kaffeeröster. Im Karabusta ist ab 19 Uhr Premierenlesung, der Eintritt ist frei.

Kunsthaus Mettmann präsentiert eine besondere Veranstaltung

Pünktlich zum Stichtag präsentiert auch das Kunsthaus eine besondere Veranstaltung. In den Mittelpunkt seines Vortrags rückt der Künstler und Akademieleiter Jens Kilian die „Wirkkraft der Farbe“ – beispielhaft illustriert an drei Künstlerinnen. „Jens Kilian macht deutlich, worin diese Wirkkraft in abstrakten Werken der modernen Malerei besteht“, macht Kunsthaus-Vorsitzende Monika Kißling Lust auf den Vortragsabend. Nicht akademisch, sondern anschaulich wird anhand von Beispielen aus den Werken der bekannten zeitgenössischen Malerinnen erzählt werden.“ Katharina Grosse, die unter anderem an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, wo sie dann später als Professorin für Malerei unterrichtete, trägt den Zusatztitel „Die Farbgewaltige“, weil sich ihre oft kaleidoskopischen Werke nicht auf eine Leinwand oder das innere eines Raums beschränken, sondern expansive Gebilde schaffen.

Auch in den Arbeiten von Pia Fries, einst Meisterschülerin von Gerhard Richter, ist die Farbe ein wesentliches Element. Sie kann dichte Masse, flüssige Spur oder ein Zusammenspiel von Texturen, Fakturen und sich wiederholenden Formen darstellen. Der Vortrag „Wirkkraft der Farbe“ startet um 19 Uhr im Kunsthaus, Mühlenstraße 27. Der Eintritt zu der Veranstaltung beträgt acht Euro. Gelegenheit, sich „Malerische Konstellationen“ von Helen Frankenthaler anzuschauen, bietet hingegen das Folkwang Museum Essen.

2017 erschütterte ein Sonderbericht die Welt: Der Produzent Harvey Weinstein hatte jahrzehntelang Frauen angegriffen und belästigt. Die #MeToo-Bewegung entstand. Maria Schraders beschäftigte sich filmisch mit dem wichtigen Thema. Ihr bemerkenswerter Film „She Said“ läuft um 17.30 Uhr im Weltspiegel an der Düsseldorfer Straße.

Ab Mittwoch zeigt die Stadtbücherei bis zum 14. März in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“. „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ – so lautet Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes. Damit wurde im Jahr 1949 im Grundgesetz ein Programm verankert, für dessen Umsetzung der Staat und seine Organe verantwortlich sind. In 17 Bildern zeigt die Ausstellung des Helene-Weber-Kollegs die Lebenswege und das politische Engagement von vier starken Frauen.

Bei den Nachbarn in Erkrath lassen Grüne Frauen Blumen sprechen. Sie verschenken am Mittwoch von 15 bis 18 Uhr, auf dem Hochdahler Markt Rosen. „Hierzulande ist die Rose ein Zeichen der Zuneigung“, weiß Michelle Meier vom Ortsverband der Grünen. „In Afrika und Südamerika jedoch bedeutet sie für viele Frauen die Sicherheit eines Einkommens, mit dem sie ihre Familie mehr schlecht als recht ernähren können.“

Mit der Blumen-Verschenk-Aktion soll auf die schlechten Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhne und gesundheitlichen Gefährdungen hingewiesen werden.