Veranstaltung in Mettmann Organisatoren ziehen Top-Bilanz unter Weinsommer 2023

Mettmann · Neun Winzer, zahlreiche Musiker und Rahmenprogramm machten den Weinsommer 2023 zu einem Ereignis. Noch schöner wäre es gewesen, hätte ein Sonntagssturm nicht zum vorzeitigen Ende geführt.

Die Veranstalter Bettina Barth und Jens-Christian Holtgreve organisierten den 12. Weinsommer im 13. Jahr.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(von) Um 17.15 Uhr war alles vorbei: Anders als geplant mussten Bettina Barth und Jens-Christian Holtgreve, Chef-Organisatoren des Mettmanner Weinsommers, die Veranstaltung abbrechen. „Das haben wir gemacht, um keinen der Aussteller oder Besucher einer Gefahr auszusetzen, erklärt Jens-Christian Holtgreve. „Ehe auch nur eine Windböe Schaden anrichtet, haben wir beschlossen, das Fest ausklingen zu lassen.“

Bis zu diesem Zeitpunkt war der 12. Weinsommer im 13. Jahr wunderbar. „Eigentlich waren alle rundherum glücklich“, sagt „Mister“ Weinsommer über die ihm bekannten Resonanzen. Der teilweise tropischen Hitze zum Trotz kamen die Besucher in Scharen, freuten sich über Sitzplätze in ausreichender Menge und das, was die Winzer im Angebot hatten.

Zum Probieren und Kennenlernen wurden diverse Kreszenzen geboten, aber auch die umliegenden Gastronomen am Austragungsort St. Lambertus in der Oberstadt profitierten von den Feierlustigen. „Aber wir sind auch an das Limit und die Grenze unserer Kapazitäten gestoßen“, bekennt das Organisationsteam.

„Sensationell!“, fand es Sascha Klaar. Er eröffnete quasi das Bühnenprogramm bei hochsommerlichen Bedingungen am Freitagabend, eine knapp einstündige Zugabe zeigte, mit wie viel Elan die Leute mitfeierten. „Die wollten uns gar nicht gehen lassen“, freute sich der Musiker im
Gespräch.

Ein „ausgesprochen nettes Publikum“ habe er erlebt, „da passte einfach alles“, überrascht war er von einem Mann Anfang 20, der sich den Jerry Lee Lewis-Klassiker „Great balls of fire“ wünschte und „richtig mitrockte“. Das Thema Musik wurde kontrovers debattiert, „die Musik war einfach zu laut“, zeigten sich einige genervt. „Wer sich unterhalten wollte, musste sich anbrüllen.“

Das Bühnenprogramm bestand bis zu seinem Abbruch Sonntagnachmittag aber nicht nur aus den bejubelten Auftritten von Sascha Klaar und Albert N’sanda. Sonntagvormittag gab es den traditionellen Prominenten-Talk über Gott und die Welt und Wein im Speziellen. In mehreren Testrunden wurde dann auch der „Weinsommerwein 2023“ auserkoren – das Rennen machte letztlich ein Blanc de Noir des Weinguts Oliver Knab. „Wein muss Freude machen, ein Erlebnis sein, nicht nur hervorragende Qualität spielt eine große Rolle“, lautet das Motto der Winzerfamilie um Oliver Knab. Ihn schmückt nicht allein der Titel „Bester Jungwinzer Deutschlands“, er erweiterte seinen önologischen Horizont unter anderem in Kalifornien. Der jetzt ausgezeichnete Wein ist ein Beispiel dafür: Aus roten Reben wird ein Weißwein gekeltert.

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