Obstbauern rechnen mit guten Ernteerträgen

Die Pflaumenernte hat bereits begonnen. Danach sind Äpfel und Birnen reif. Verkauft wird auch direkt am Hof.

Foto: Achim Blazy

„Ich erwarte eine sehr gute Obsternte“, sagt Peter Huber (49). Der staatlich geprüfte Landwirt bewirtschaftet auf Gut Aue zwischen Ratingen und Mettmann eine Obstplantage von sechs Hektar. Huber baut Äpfel, Birnen, Pflaumen und Süßkirschen an. „Dieses Jahr war optimal. Es war trocken und die Blüten waren bereits vom Ansatz her sehr gut“, sagt er.

Ein dickes Problem ist auch für Obstbauern die große Zahl der Wespen in diesem Jahr. „Sie fressen das Obst nicht auf, sondern nur an.“ Er rechnet deshalb bei den Pflaumen mit einem Minderertrag von 15 Prozent. Und dies obwohl er schon vorgebaut hat. „Wir haben Flaschen mit Zuckerlösung aufgestellt und zwei große Wespennester ausgehoben.“ Die Pflaumenernte beginnt nun und die Pflücker müssen vor den Wespen geschützt werden. Nach der Pflaumenernte beginnt die Apfel- und Birnenernte. Auch hier geht er von sehr guten Erträgen und guter Qualität aus. Huber setzt Fungizide nur in bescheidenem Maße ein. „Also nur soviel Chemie wie nötig, aber so wenig wie möglich.“ Peter Huber setzt auf einen natürlichen Reifeprozess des Obstes. „Bei mir bleiben die Äpfel und Birnen länger am Baum. Das bringt Aroma.“

Roland Rapp (41) bewirtschaft fünf Hektar Obst-Anbaufläche, und zwar an zwei Standorten: Einmal auf dem Gut Halfeshof im Neandertal und zum anderen auf Gut Höltersmorp am Dorper Weg. der Landwirt setzt auf Bioanbau. Er besitzt 5000 Apfelbäume, auf 1,5 Hektar stehen Zwetschgenbäume, der Rest teilt sich auf in Birnen, Holunder und Pflaumen.

Rapp sieht die Obsternte nicht ganz so positiv wie sein Kollege Huber. „Der Äpfelertrag wird mittelmäßig, ähnlich sieht es bei den Pflaumen und Zwetschgen aus, bei den Birnen erwarte ich eine gute Ernte.“ Er setzt nur natürliche Mittel gegen Schädlingsbekämpfung wie Backpulver und Sojaöl ein und düngt die Bäume ausschließlich organisch.

Aber: Egal ob bio oder konventionell — beide Betriebe haben mit der Wespenplage zu kämpfen. Sie wird noch andauern.