Lkw verliert 80-Tonnen-Maschine

Ein Schwertransporter hat auf der A3 seine Ladung verloren. Eine Steinbrechermaschine fiel auf die Fahrbahn.

Foto: Patrick Schüller

Ab 23 Uhr führte die A3 am Montagabend im Radio und im Internet mal wieder die Hitliste der Staumeldungen an. Nach Angaben der für die Autobahnen zuständigen Polizei Düsseldorf befuhr gegen 22.55 Uhr ein 40 Jahre alter Mann aus der Schweiz mit einem Schwertransporter im Autobahnkreuz Breitscheid die Tangente von der A 52 kommend auf die A 3 in Richtung Arnheim.

Foto: Achim Blazy

Kurz vor der Einmündung auf die Hauptfahrbahn der A3 löste sich in einer dortigen Kurve die geladene Siebmaschine von dem Tieflader und stürzte auf die Fahrbahn der Tangente. Weitere Teile der etwa 80 Tonnen schweren, 22 Meter langen und drei Meter breiten Spezialmaschine für den Bergbau fielen auf die Hauptfahrbahn der A 3 und blockierten den rechten und mittleren Fahrstreifen. Ein Pkw wurde durch die Teile beschädigt. Die Ursache für den Unfall sind nach Angaben der Autobahnpolizei noch ungeklärt, die Ermittlungen laufen.

Auch gestern Morgen dauerten die Bergungsarbeiten noch an. Für die Bergung der Monstermaschine mussten zunächst Spezialkräne angefordert werden. Die Bergungsspezialisten trafen am frühen Morgen an der Unfallstelle ein. Sie mussten zunächst ihre Autokräne mit schweren Bodenplatten abstützen. Dann wurde die Maschine wieder verladen.

Der Verkehr auf der A 3 wird auf der linken Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeführt. Die Tangente war komplett gesperrt. Am Morgen staute sich der Verkehr auf etwa sieben Kilometer Länge. Auch die Feuerwehr Ratingen war sofort nach dem Unfall alarmiert worden. Durch das Umkippen der Maschine waren nach Angaben von Einsatzleiter Jan Neumann größere Mengen von Hydrauliköl ausgelaufen. Sie drohten ins Erdreich zu versickern.

Die sofort alarmierte Berufsfeuerwehr Ratingen, unterstützt durch Einheiten aus Ratingen-Hösel und dem ABC Zug, konnte ein weiteres Auslaufen aber verhindern. Hierzu wurden große Mengen Ölbindemittel ausgebracht. Weiterhin wurde die Untere Wasserbehörde hinzualarmiert, da nicht auszuschließen war, dass die Betriebsmittel ins Erdreich gelangt sein könnten.

Nach etwa dreistündigem Einsatz wurde die Unfallstelle von der Feuerwehr Ratingen an die zuständige Autobahnmeisterei vom Landesbetrieb Straße.NRW übergeben werden. Ab Mittwoch wird voraussichtlich dort die Fahrbahn abgefräst — neue Staus drohen. Während des Einsatzes mussten weitere Einheiten aus Mitte, der Berufsfeuerwehr und aus Tiefenbroich ausrücken: In einem Gewerbebetrieb in West war ein Brand gemeldet worden. „Diese Brandmeldung erwies sich glücklicherweise als Fehlalarm“, so Neumann. Immer wieder kommt es auf den Autobahnen rund um Ratingen zu schweren Unfällen.

Auch wegen der Gefahrguttransporte unterhält die Wehr den ABC-Zug: Er wird bei atomaren, bakteriologischen und chemischen Stoffen eingesetzt.