Orgel und Blockflöte bilden reizvollen Kontrast

Musikalische Vesper in der Kirche an der Freiheitstraße.

Foto: Archiv

Mettmann. Das Blockflöten-Ensemble, das Markus Diehl seit Jahren um sich schart, überzeugte bei einer musikalischen Vesper in der Kirche Freiheitstraße einmal mehr mit einem Programm, das den Zuhörern Darbietungen von der Renaissance bis in die Moderne vorstellte. Mit dem Choral einer Partita von Johann Pachelbel überzeugten die Flötistinnen und die Variationen wurden in reizvollem Kontrast von Roselies Evang auf der Orgel übernommen.

Mit zwei Stücken des italienischen Komponisten machte das Ensemble deutlich, dass Renaissance und Flöten zusammengehören. Die höfisch anmutenden Weisen entführten das Publikum in eine längst vergangene Epoche der Musikgeschichte. Dietrich Buxtehude, eines der größten Vorbilder von Johann Sebastian Bach, wies mit der Ciacona in c den Übergang in den Barock und Roselies Evang präsentierte ihr Instrument bestens.

Zu einem herrlichen Miteinander gerieten die sechs Variationen von Peter Philips, einem englischen Komponisten der Spätrenaissance. Eigentlich besteht das Thema der Passacaglia und Fuge in c-Moll von Bach aus nur zwei Tönen, die sich zwar absteigend aneinandergereiht zu 16 Tönen entwickeln. Besonders in der Fuge glänzte die Organistin mit virtuosem Spiel.

Was Flöten doch alles entlockt werden kann, zeigte die bravouröse Vorstellung der „Moonlight Serenade“ von Glenn Miller. Das war schon etwas Besonderes in dem so abwechslungsreichen Programm und man spürte, wie die Flöten vom Geist des legendären Jazzmusikers inspiriert waren.

Auch das Schlaflied „Lullaby“ des Amerikaners Allan Rosenheck geriet dem Ensemble bestens. Mit einer weiteren Choralbearbeitung von Max Reger beendete Roselies Evang den famosen Abend, der durch prickelnden Gegensatz zwischen den schlichten Flöten und der höchst virtuosen Orgel Spannung und enormen Reiz erzeugte.