Polizei entdeckt nach Brand in einer Hütte einen Toten

Wehr wurde zu einem Großeinsatz in Eggerscheidt gerufen.

Foto: Feuerwehr

Ratingen. Es war am späten Mittwochabend gegen 23 Uhr, die Löscharbeiten der Feuerwehr Ratingen waren längst abgeschlossen: Die Polizei entdeckte in Eggerscheidt bei der Begehung des Brandortes einen menschlichen Körper in den Resten einer ausgebrannten Hütte. Die Leiche wurde in die Gerichtsmedizin nach Düsseldorf gebracht.

Die Maßnahmen zur Identifizierung des Toten und die Ermittlungen von Brandexperten des Kommissariats 11 am Brandort dauern an. Wie eine Polizeisprecherin gestern mitteilte, ist mit einem Obduktionsergebnis nicht vor dem heutigen Freitag zu rechnen. Weitere Informationen seitens der Polizei zum aktuellen Fall gab es nicht.

Rückblende: Etwa gegen 20.15 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand nach Abschluss umfangreicher Arbeiten endgültig als gelöscht gemeldet. Eine 90-jährige Bewohnerin des Hauptgebäudes, die während der Löscharbeiten von der Feuerwehr betreut wurde, konnte ihr Haus wieder betreten. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein Fachwerkhaus verhindern. Was war an diesem Abend genau passiert? Am Mittwochabend wurden Feuerwehr und Polizei gegen 18.35 Uhr zu einem Großbrand im ländlichen Bereich Fahrenkothen/Kellersdiek im Stadtteil Eggerscheidt gerufen. Zeugen hatten die Flammen einer brennenden, rund 100 Quadratmeter großen Holzhütte bemerkt, die zuvor als Werkstatt und Lager für Brennholz genutzt worden war.

Beim schnellen Eintreffen erster Einsatzkräfte habe das Nebengebäude eines landwirtschaftlichen Fachwerkgebäudes bereits in Flammen gestanden, teilte die Feuerwehr mit.

Das Problem: Da der Bereich Fahrenkothen/Kellersdiek in einem ländlichen Außenbereich Ratingens ohne ausreichende Löschwasserversorgung durch Hydranten liegt, musste die Feuerwehr die Wasserversorgung für die Löscharbeiten mit einem Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen sichern. Hierzu wurde die Mülheimer Straße (Wasserentnahmestelle/Hydrant) von der Polizei in der Zeit zwischen 18.40 und 20 Uhr einseitig gesperrt. Durch Maßnahmen der Verkehrsregelung am entstandenen Engpass konnten größere Verkehrsstörungen jedoch verhindert werden.