Kompostiert wurde im Zentrum an der Bruchhauser Straße schon immer. Vom Tiermist bis zu den Grünabfällen landet alles auf dem großen Haufen. "Dort sind dann Milliarden winzig kleiner Wesen den ganzen Tag über damit beschäftigt, aus Blättern und Pflanzenteilen fruchtbare Erde herzustellen", sagt Karin Blomenkamp.

Demnächst dürfen aber auch Kindergartengruppen und Schulklassen den kleinen, fleißigen Arbeitern ganz offiziell bei der Arbeit zuschauen. Ausgerüstet mit Lupe und Schaufel können die Jungen und Mädchen das spannende Leben zwischen verrotteten Blättern und Gartenabfällen beobachten. Dabei geht es darum, den faszinierenden Kreislauf der Natur zu verstehen.

Denn die fruchtbare Komposterde dient den Pflanzen als Nahrung. "Sterben die Pflanzen eines Tages wieder ab, beginnt die Arbeit der Tiere wieder von vorn", erklärt die Leiterin des Naturschutzzentrums. Übrigens gibt es im Komposthaufen auch Räuber wie den Steinkriecher, der dort einfach nur vorbeischaut, um ein paar fleißige Kellerasseln zu verspeisen.

Beim Kompostprojekt in Bruchhausen mit im Boot sitzt auch die städtische Abfallberatung. "Wir werden die ersten zehn Forschertage im Naturschutzzentrum sponsern", sagt Abfallberaterin Helga Wilmes. Schon vor dem offiziellen Startschuss stehen bereits drei Kindergartengruppen und drei Schulklassen auf der Anmeldeliste.

Wer noch in den Genuss eines gesponserten Umwelttages kommen möchte, sollte sich also beeilen. Natürlich kann aber auch danach weiter im Kompost geforscht werden. Im Rahmen des pädagogischen Programms sind Vor- und Grundschulkinder dazu eingeladen, sich von "Freddy dem Wurm" das geheimnisvolle Leben in der Unterwelt erklären zu lassen.