Regenwasser beschädigt die Mühle am Goldberger Teich
Bei Regen läuft das Wasser an der Straße nicht ab. Auch im Inneren des Gebäudes sind Schäden sichtbar.
Mettmann. Dass er ausgerechnet zum Tag der offenen Tür mit seiner Goldberger Mühle auf dem Trocknen saß, wurmte Obermüller Hans Günther Kampen schon. Das Mühlrad stand still und klapperte nicht. Die Bauarbeiten am neuen Auslaufwerk des Goldberger Teichs dauern eben noch an. Der Teich sieht zurzeit mehr wie eine große braune Pfütze aus.
Dennoch strömten die Besucher in Scharen in die Mühle, um dort ein paar gemütliche Stunden zu verbringen. Im September, wenn die Mühle wieder ihre Türen öffnet, soll sich das Mühlrad ordentlich drehen.
„Wenn der Wasserspiegel des Goldberger Teichs um zehn bis 15 Zentimeter angehoben wird, hoffe ich, drei bis vier Kilowatt Strom pro Stunde erzeugen zu können. Dann hätte ich normalerweise meine Pflicht getan“, sagte Kampen.
Seit mehr als zehn Jahren wartet der Vorsitzende des Mühlenvereins darauf, dass das Wasser im Goldberger Teich höher gestaut wird und sich das Mühlrad ständig drehen kann. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) mit dem Bau eines neuen Auslaufbauwerks für den Teich begonnen, der als Regenrückhaltebecken bei starken Niederschlägen Mettmann vor Überflutungen schützen soll. In Kürze werden die Arbeiten fertig und der Teich wieder geflutet.
Sorgen bereitet den Vereinsmitgliedern aber nicht nur zu wenig Wasser im Goldberger Teich, sondern auch zu viel Niederschlagswasser, das bei starkem Regen die Daniel-Kircher-Straße hinunter schießt und in die Mühle läuft. Dann bildet sich auf der Straße vor dem Eingang ein große Pfütze. „Fahren Autos da durch, spritzt das Wasser an die Wand. Der Putz löst sich inzwischen schon. Und selbst von innen sind deutliche Wasserschäden in der Wand zu erkennen“, sagt Kampen.
Die Stadt will deshalb mit einer Kamera den Kanal vor der Mühle auf Schäden überprüfen, die möglicherweise immer wieder zu Überschwemmungen vor und in der Mühle sorgen. „Oder aber es müssen mehr Gullys gebaut werden, die das Wasser besser auffangen“, sagt Kampen.