Roboterbau nach Stundenplan
28 Schüler des Konrad-Heresbach-Gymnasiums Mettmann lassen im Unterricht Roboter Ballett tanzen.
Mettmann. Für 28 Schüler des Mettmanner Konrad-Heresbach-Gymnasiums (KHG) aus der Jahrgangsstufe 9 steht Montagnachmittag zwei Stunden Roboterbau auf dem Stundenplan. In diesem sogenannten Wahlfach mit Namen Mathe-Informatik wird zwar nicht mit tonnenschweren Metallmonstern wie in der Industrie hantiert. Aber was sich aus den neun Leichtroboterbaukästen zusammensetzen lässt, ist sehenswert.
Ruth (14) und Svenja (14) brauchten „knappe zehn Minuten, um eine einfache Aufgabe zu lösen“. Beim Klatschen startet das Gefährt, bewegt sich gestoppte drei Sekunden und hält. Nicht per Vollbremsung wie bei den von den Jungs programmierten Stücken. Sondern ganz sanft.
Beide Mädchen finden das Wahlfach interessanter als die zur Alternative stehenden Angebote wie Kunst-Theater, „Es ist toll, selbst was zu programmieren und festzustellen, wie einfach das oft ist.“ Auch Christoph (14), Mike (14) und Matz (15) sind „mit Spaß bei der Sache, Erfinden ist schon cool“. Nur mit der von Lehrer Erhard geforderten Dokumentation hapert es ein wenig. „Aber Akribie muss sein“, wissen die Jungs.
Ist eines der vielen Arbeitsblätter absolviert, gibt es schon mal den direkten Vergleich. So zeigt sich beim „Roboter-Ballett“, ob die geforderte Programmierung tatsächlich synchron bei allen Robotern läuft. „Da sieht man dann schnell Fehler“, sagt Andreas Erhard. Lautet die Losung innerhalb einer bestimmten Zeitvorgabe „Klatschen, starten, um 180 Grad wenden und zurückfahren“, fällt schon eine minimalistische Abweichung auf.
Dank der vom KHG-Förderverein spendierten Roboterkästen kann in Kleingruppen gearbeitet werden. „Optimal wäre der Austausch zu zweit“, sagt Lehrer Andreas Ehrhard. Seit sechs Jahren wird das Wahlfach am KHG angeboten, die Resonanz ist gut, der Anteil von Teilnehmern zu Teilnehmerinnen liegt momentan in etwa bei 3:1.