Schüler fordern Mitspracherecht

Jugendliche fühlen sich über Einführung des Jugendparlaments zu wenig informiert.

Mettmann. Die Schülervertretung (SV) des Konrad-Heresbach-Gymnasiums (KHG) hat sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Bernd Günther und die Ratsfraktionen gewandt und Bedenken gegen die Einrichtung eines Jugendparlaments formuliert.

Die FDP fordert ein Jugendparlament und ist damit in der Verwaltung und bei den anderen Parteien auf offene Türen gestoßen. Nach dem Beispiel anderer Städte wie Hilden oder Monheim soll die Verwaltung ein Konzept erstellen, das die Größe, die Rechte, das Wahlverfahren und die finanziellen Auswirkungen eines Jugendparlaments umfasst.

Die Schülervertretung fühlt sich in dieser Sache von der Stadt nicht ausreichend informiert. „Wir wissen nicht, welche Funktion und welche Aufgaben das Parlament einmal haben soll. Das konnte uns auch der Bürgermeister bislang nicht sagen“, erklären die Jugendlichen. Vom Bürgermeister hätten sie lediglich erfahren, dass das Parlament ausschließlich eine beratende Funktion haben könnte. Das ist den Schülern aber zu wenig. Deshalb fragten sie in Hilden nach, was das Jugendparlament denn dort bislang erreicht hat. Das Ergebnis sei niederschmetternd gewesen: Eine Jugendveranstaltung sei dort umgesetzt worden.

Die SV des Gymnasiums befürchtet, dass die Parteien und der Bürgermeister ein Jugendparlament mehr zu repräsentativen Zwecken fordern, als tatsächlich aus dem Wunsch heraus, für die jungen Menschen ein Gremium zu schaffen, in dem sie politisch mitreden können. Eine Zusammenarbeit zwischen Stadt, Politik und Jugendlichen gebe es mit dem Stadtjugendring bereits. Aber die Vertreter dieses Gremiums fühlten sich nicht immer von den Fraktionen ernst genommen. Doch trotz aller Bedenken unterstützt die SV die Idee eines Jugendparlaments. tl