Aktion in Mettmann Schüler gestalten Plakate gegen Alkoholmissbrauch
Mettmann · Chillen und feiern ist eine Sache. Sich ins Koma zu saufen und mit Alkoholvergiftung in der Klinik zu landen, eine andere. Bis 31. März können Schüler bei #buntstattblau Plakate gegen Alkoholmissbrauch gestalten.
(von) Sie wird mit Spannung erwartet: Die fünfte Jahreszeit. Zu cooler Kostümierung gehört es im Karneval, zu bützen und gemeinsam zu trinken. Komasaufen ist damit zwar nicht gemeint, aber oft das Ergebnis. Allerdings bleibt die Zahl derjenigen, die mit einer Alkoholvergiftung in einer Klinik landen, nicht nur um die sogenannte fünfte Jahreszeit hoch.
Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Kreis Mettmann gestiegen. Das Rauschtrinken bei Teenagern bleibt somit weiter ein Problem. Nach Zahlen des statistischen Amtes NRW stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent. Im 15. Jahr startet die DAK-Gesundheitskasse nun wieder unter dem Motto „bunt statt blau“ eine kreative Kampagne zur Prävention. Im Wettbewerb gesucht werden die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken. Bei dem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt etwa 12 000 Euro auf die kreativen Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März, alle Infos via dak.de/buntsattblau im Netz. Komasaufen ist gefährlich. Viele junge Leute kennen ihr Limit nicht oder wollen, animiert von anderen, unbedingt mithalten. Harte Spirituosen werden wie Wasser gekippt, Bier wie ein Durstlöscher eingesetzt. „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Christian Lipinski von der DAK-Gesundheit in Düsseldorf. „Alkohol wirkt auf junge Menschen schneller, stärker und länger als auf Erwachsene. Deshalb ist das Komasaufen bei Jugendlichen eine gefährliche Tatsache. Wichtige Gesundheitsthemen wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden.“
Besonderen Anlass zur Sorge bereitet Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. Die Gefahr, später abhängig zu werden, wird massiv erhöht. In der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen mussten im Kreis Mettmann zwölf Kinder in einer Klinik behandelt werden.