SPD gibt sich kämpferisch beim Neujahrsempfang

Themen waren die Einrichtung einer Gesamtschule, ein Wohnraumkonzept und Flüchtlingshilfe.

Foto: Janicki

Mettmann. Es gab einen kurzen Rückblick auf 2016 — aber vor allem wurde ein Blick auf das aufregende Jahr 2017 geworfen beim Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins Mettmann. Nach der Diskussion diverser Pläne, Forderungen und Ziele war aber vor allem noch Zeit für die Ehrung von langjährigen Parteimitgliedern. Aufregend wird dieses Jahr wegen der bevorstehenden Landtags- und der Bundestagswahl. Man dürfe aber dennoch die Kommunalpolitik nicht vernachlässigen, warnte der Landtagsabgeordnete Manfred Krick.

Einen kritischen Blick auf die Mettmanner Politik warf vor allem Florian Peters, der neue Fraktionsvorsitzende. Letztes Jahr bei der gleichen Veranstaltung habe er als Ortsvereinsvorsitzender vermeintlich seine letzte Rede gehalten. Doch nun steht er wieder am Rednerpult, mit neuem Job, und lässt sich von seinen Parteigenossen feiern. Sie sind froh, ihn nun an der Spitze ihrer Fraktion zu haben.

Er betonte, dass alle in der SPD gerne zusammenarbeiten, trotz der Schwierigkeiten sind alle optimistisch. Gerade die Schwierigkeiten mögen diese Einstellung provozieren: „Jetzt erst recht“, sagt er. Die Partei möchte zeigen, dass sie sich aller Vorwürfe zum Trotz doch für die Bürger interessiert und einsetzt.

„Vorfahrt für Bildung“ war der erste Punkt, den er ansprach. Er will sich für den Bau einer Gesamtschule einsetzen. Denn das Fehlen dieser sei ein Armutszeugnis für die Kreisstadt, so Peters. Außerdem soll es ein umfassendes Wohnraumkonzept geben. Es soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Die Ehrenamtlichen müssten bei der Flüchtlingsbetreuung unterstützt werden.

Außerdem möchte er interkommunale Zusammenarbeit fördern. So soll Mettmann etwa auf die Stadt Erkrath zugehen und eine gemeinsame Lösung für die dort neu gebaute, leerstehende Flüchtlingsunterkunft finden. Das alles seien handfeste Ziele, die es zu erreichen gelte, denn „die Zeiten von illusorischen Forderungen und Luftschlössern sind vorbei.“ Und was ist eigentlich die Funktion des Jubiläumsplatzes? Das müsse jetzt klar werden. Als zweitgrößte Fraktion im Rat fordert die SPD ihre Politiker auf, sich einzubringen und zusammen zu arbeiten. lam