SPD: Nur Sperrung kann die Lebensqualität in der City sichern

Ohne die Netztrennung der Flintrop-Straße und der Sperrung der Schwarzbachstraße bleibt der Verkehr in der Stadt.

Foto: Achim Blazy

Mettmann. Für die Mettmanner SPD gibt es keine Alternative zur Trennung der Johannes-Flintrop-Straße und zur Sperrung der Schwarzbachstraße für den Individualverkehr. „Anders lässt sich eine echte Verkehrsreduzierung der zurzeit 14 500 Fahrzeuge täglich in diesem Bereich nicht realisieren“, sagte gestern Fraktionsvorsitzende Andrea Rottmann. Der Jubiläumsplatz müsse erreichbar sein, keine Frage, doch die Lebensqualität in der Innenstadt müsse deutlich verbessert werden. Dies lasse sich nur durch eine Netztrennung realisieren. Mit dem Bau der Osttangente und der Seibelquerspange seien dafür die grundlegenden Voraussetzungen erfüllt worden.

Berthold Becker, SPD

„Die gut gemeinten Vorschläge aus Bürgerschaft und Geschäftswelt, wenigstens Teildurchfahrungen auf der Johannes-Flintrop-Straße oder zumindest Abbiegerverkehr über die Schwarzbachstraße bis zu den Tiefgaragen zuzulassen und damit eine deutliche Verkehrsreduzierung zu erreichen, sind eine Quadratur des Kreises und deshalb nicht durchführbar“, sagte Rottmann. Auch die Ideen zu Shared Space seien in diesem unübersichtlichen Bereich (Flintrop-Straße) nicht umsetzbar, da die Straßen über zwei 90 Grad-Kurven verlaufen, nur 11,50 bis 15 Meter breit sind und 500 Busse täglich darüber fahren.

Auf der Schwarzbachstraße im Bereich des Jubiläumsplatzes brauche der Verkehr zurzeit mit den Bushaltestellen fünf Spuren, also jede Menge Platz, der für andere Funktionen fehle. Es sei kein oder nicht ausreichend Raum für Fußgänger und Radfahrer, Kinder hätten kaum Bewegungsmöglichkeiten und darüber hinaus gebe es weniger Platz für Ruheräume, Begegnungen und Veranstaltungen. „Die von anliegenden Einzelhändlern und Mettmann Impulse geäußerten Bedenken, die auf die Befürchtung von 10- bis 15-prozentigen Umsatzeinbußen hinauslaufen, nehmen wir sehr ernst. Wir sind betroffen, dass dadurch als unvermeidbare Konsequenz eine Reihe von Geschäftsschließungen erwartet wird.“ Ganz wichtig sei in diesem Zusammenhang die Neu- und Umgestaltung des Jubiläumsplatzes, sagte Berthold Becker. „Der Förderantrag für den Umbau des Jubi muss sofort gestellt werden.“

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Heribert Klein hält es für unverzichtbar, dass auf dem Jubi Bäume gepflanzt werden müssen, ein sehr gutes gastronomisches Angebot ins ehemaliges Café Kaiser einzieht, der Jubi ein anspruchsvolles Mobiliar bekommt und die Neanderthal Passage mitmacht.