Sportzentrum: Es geht weiter
Politik stimmt der Ausgabe von 3,8 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt zu.
Mettmann. Im Frühjahr des kommenden Jahres soll der Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt des Sportzentrums am Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) in Metzkausen erfolgen. Auf der letzten Ratssitzung in diesem Jahr hat die Politik am Dienstagabend einstimmig beschlossen, dass die Stadt 3,8 Millionen für die ersten Baumaßnahmen ausgeben darf.
Ende November war im Haupt- und Finanzausschuss beschlossen worden, dem Langenfelder Bauunternehmer Paeschke die städtischen Grundstücke am Stadtwald, auf denen sich unter anderem zwei Fußballplätze und die Anlagen des Tennis- und Hockey-Clubs Mettmann (THCM) befinden, für 9,55 Millionen Euro zu verkaufen. Der Verkauf musste europaweit ausgeschrieben werden. Paeschke will am Stadtwald Ein- und Mehrfamilienhäuser, insgesamt rund 220 Wohneinheiten, bauen.
Nach dem Ratsbeschluss kann die Stadt die ersten Maßnahmen für die Arbeiten ausschreiben. Zunächst, erklärte Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec, stehen umfangreiche Erdarbeiten in Metzkausen an. Allein dafür müsste mit Kosten von rund einer Millionen Euro gerechnet werden. Außerdem soll von den 3,8 Millionen Euro ein Funktionsgebäude mit Umkleiden, Vereinsheim, Schießsportanlage und Lagerräumen zwischen der Schulsportanlage und der Hasselbeckstraße gebaut werden. Das Gebäude dient auch als Schallschutzwand für die dahinter liegende Siedlung. Auch die Werferanlage für die Leichtathleten soll in Angriff genommen werden.
„Möglicherweise werden wir bereits einen Teil der Tennis- und Hockeyanlagen angehen“, sagte Geschorec. Zwölf neue Tennis-Außenplätze, vier Hallenplätze sowie ein Hockeyfeld entstehen auf dem Areal des Sportzentrums für den THCM und den Mettmanner Tennis-Club, die zu einem Club fusionieren wollen.
Derzeit lässt die Stadt prüfen, ob sie um eine europaweite Ausschreibung für den Bau des Sportzentrums herumkommt. Eine Aufteilung der Gesamtmaßnahme in drei Teilbereiche — Leichtathletik, Tennis und Hockey sowie Fußball — wird noch rechtlich abgeklopft. Eine europaweite Ausschreibung ist bei einem Bauvolumen ab 5,2 Millionen Euro für das Grundstück und die darauf geplante Bebauung gesetzlich vorgeschrieben. Eine Aufteilung in drei eigenständige Bauvorhaben würde dieses Gesetz umgehen und hätte den Vorteil, dass Geld und Zeit gespart werden könnten. Nicht die Stadt wird die Anlagen bauen, sondern die Stadttochter Gesellschaft für Wirtschaftsförderung GmbH.
Dem Vorschlag der Verwaltung, die jährliche Sportpauschale des Landes von 100 000 Euro als Risikoabdeckung für das Sportzentrum vorzusehen, stimmte die Politik nicht zu. Berthold Becker, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Wir können uns doch damit nicht auf immer und ewig festlegen. Wir müssen auch in andere Sportanlagen investieren.