Stadt Mettmann plant eine neue Feuerwache am Rathaus
Der Bauausschuss begrüßt das Konzept, das die Verwaltung vorgelegt hat. Die Kosten für das Projekt liegen bei 5,84 Millionen Euro.
Mettmann. Die Stadt Mettmann plant einen Neu- und Erweiterungsbau der Feuerwache an der Laubacher Straße. Ursprünglich sollte das Bauprojekt 5,4 Millionen Euro kosten. Doch mittlerweile hat sich herausgestellt, Mehrkosten in Höhe von 440 000 Euro entstehen. Und zwar für die Altlastenentsorgung im Baugrund und für den Abbruch von Gebäudeteilen im laufenden Betrieb der Kreisleitstelle. Die bleibt bis 2020 im Gebäude. Dafür müssen Provisorien geschaffen werden, sagt Ottmar Viehbeck vom Planungsamt.
Die Stadt hat sich entschieden, den ersten Bauabschnitt zu erweitern und den Bau der kompletten Atemschutztechnik vorzuziehen, was zu einer Kostenverschiebung in Höhe von 700 000 Euro vom zweiten in den ersten Bauabschnitt führt. Die Stadt hofft auf Fördermittel von 720 000 Euro für den ersten Bauabschnitt. „Außerdem könnten sich durch die Nutzung der Desinfektionsanlage durch eine kommunale Zusammenarbeit Refinanzierungsmöglichkeiten ergeben“, so Viehbeck.
Die Notwendigkeit eines Neubaus ist unumstritten. Seit Jahren klagen Feuerwehrleute über Schwachstellen. Teilweise entspricht die Ausstattung nicht mehr den rechtlichen und hygienischen Standards und Voraussetzungen. Eine Trennung von verschmutzten und sauberen Einsatzmitteln ist aufgrund der Raumnot nicht möglich. Es fehlen Büroräume. Die Umkleideräume sind für 84 Kräfte ausgelegt. Zur Zeit versehen weit über 100 Feuerwehrkräfte den Einsatzdienst. Es ist keine zulässige Desinfektionsanlage vorhanden. Darüber hinaus bestehen zahlreiche Mängel in der Bausubstanz.
In der Feuerwehr wurde eine Arbeitsgruppe gebildet. Feuerwehrmann Dirk Fischer, der hauptberuflich Architekt ist, hat eine Konzeption entwickelt, die mit einem Architekturbüro (Buddenberg Düsseldorf) umgesetzt wird. Nach den erfolgten Voruntersuchungen sei es möglich, einen kompakten Baukörper auf dem vorhandenen Gelände zu errichten, der die grundlegenden Anforderungen an eine moderne Feuer- und Rettungswache erfülle. Dafür muss ein Teil der alten, in den 1970er Jahren errichteten Gebäude abgerissen werden. Die 1995 fertiggestellte Fahrzeughalle bleibt bestehen. Daran anschließend und geschosshöhengleich wird ein L-förmiger Baukörper errichtet, dadurch entsteht ein U-förmiges Gebäude.
An der Laubacher Straße wird eine Durchfahrt für die zurückkehrenden Einsatzfahrzeuge geschaffen werden, an die die Desinfektion und die Rückgabe der Atemschutzgeräte angeschlossen wird. Die Ausfahrt bleibt an der Straße „Am Rathaus“. Eine zweite Fahrzeughalle wird gegenüber zur vorhandenen gebaut, damit alle Einsatzfahrzeuge untergebracht werden können. Im Obergeschoss der Wache werden die Räume für die Verwaltung, Ruhe- und Bereitschaftsräume, Jugendfeuerwehr sowie Schulungsräume untergebracht. Ein Teil der Kosten entfällt auf die Unterbringung des Rettungsdienstes. So werden bestimmte Baukosten über die Rettungsdienstgebühren refinanziert werden.