Stadtjugendfeuerwehrwart: Wechsel an der Spritze
Marco Zerweiss legt sein Amt als stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart nieder.
Mettmann. „Es war eine tolle Zeit. Aber irgendwann muss man auch an sich selber denken“, sagte Marco Zerweiss zu seinen Rücktritt. Nach mehr als zwölf Jahren quittiert er als stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart auf eigenen Wunsch seinen Dienst. „Mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ ließ er sich jetzt auf der Wache an der Laubacher Straße verabschieden. „Aber als ehrenamtlicher Zugführer bleibe ich der Truppe erhalten.“
Natürlich gab es vor der Überreichung der offiziellen Verabschiedungsurkunde durch Dietmar Wichmann, Leiter der Feuerwehr, einen anekdotenreichen Rückblick. „Was auch immer er tat — Marco trat mit gutem Beispiel voran“, sagte Kollege Rainer Stauff, und zeigte dabei eine Aufnahme, auf der Zerweiss mit Zahnputzschaum vorm Mund auf der Leinwand zu sehen war.
Ob bei der so wichtigen Neumitgliederwerbung, bei Großübungen oder städtischen Veranstaltungen wie dem „Dreck-Weg-Tag“ — an vorderster Front stand immer der überzeugte Feuerwehrmann. „Nicht oft war ich so überwältigt wie heute. Ich danke Euch allen“, sagte Zerweiss, der nach der Fotoshow zu Tränen gerührt war.
Beerbt wird er von Michael Stauff und Kai Spieker. „Es gab früher schon zwei stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwarte. Jetzt werden beide Positionen durch uns neu besetzt“, erklärte Michael Stauff. Der 27-Jährige ist seit 15 Jahren mit „Leib und Seele“ bei der Feuerwehr — inspiriert durch seinen Vater Rainer, dem Jugendfeuerwehrwart. Bei Kai Spieker (31), waren es Onkel und Cousin, die ihn zum Mitmachen animierten.
Das Wichtigste sei für das Duo zunächst, sich in alle administrativen Aufgaben einzuarbeiten. Organisatorisches, Personalwesen, Mitgliederwerbung und Fortbildungen — was zu tun ist, wollen sich die neuen Stadtjugendfeuerwehrwarte nicht aufteilen, sondern zusammen erledigen. „Wir möchten die geleistete Arbeit fortführen und in den kommenden Monaten weiterentwickeln“, sagte Stauff.
Was die Zukunft der Feuerwehr in Sachen Nachwuchs angeht, halten sie ihre Gruppe für gut aufgestellt. Zurzeit sind es 30 Mitglieder, „da machen wir uns keine Sorgen. Wir hätten sogar mehr Leute aufnehmen können.“ Allerdings soll künftig an dem Verhältnis von Jungs zu Mädchen gearbeitet werden. „Es sind deutlich mehr Jungs dabei“, sagte Stauff.
Was das Tolle an der Feuerwehr ist, weiß er: „Es sind abwechslungsreiche Aufgaben. Der Teamgeist wird gefordert und gefördert und das technische Verständnis ausgeprägt. Und wo sonst kann man mit so großem Spielzeug hantieren?“