Stadtranderholung: „Abenteuer Leben“ vor der Haustür

94 Schüler nehmen an der diesjährigen Stadtranderholung teil — deutlich mehr als in den Vorjahren. Es gibt sogar eine Warteliste.

Mettmann. Lina lungert mit einer Freundin auf dem Sofa und plaudert, Tim setzt sich bei Fußball durch — und auch in der Basteltruppe der diesjährigen Stadtranderholung herrscht seit Montag rege Betriebsamkeit. Das Motto lautet in diesem Jahr: „Abenteuer Leben“. Unter der Leitung von Nils Bennemann und Sebastian Zerwas sollen nicht etwa „spektakuläre Sensationen erlebt werden, sondern erkundet werden, was quasi vor der Tür liegt“.

94 Kinder haben sich zum dreiwöchigen Ferienspaß angemeldet, deutlich mehr als im Vorjahr, „der Bedarf ist weiter gestiegen“, wie die Organisatoren bemerken. „Da waren es immer um die 80.“ 52 haben das Ganztagesprogramm von 7.30 bis 16 Uhr gebucht, zehn weitere Kandidaten stehen auf der Warteliste. „Aber nur, wenn ein Teilnehmer erkrankt, kann ein anderer nachrücken“, bedauert Zerwas.

Die Stadtranderholung erfreut sich also großer Beliebtheit. „Es macht aber auch wirklich Spaß“, bestätigt Leonie. Bereits vor zwei Jahren nahm die heute Neunjährige an der Sommerferien-Aktion teil, „im vergangenen Jahr leider nicht, aber jetzt zum Glück wieder“. Leonie findet es toll, „dass wir so unterschiedliche Sachen machen“. Gestern beispielsweise hat sie Fußball gespielt — „aber am Kicker“. Danach hat sie zusammen mit Raphael (7) und Janis (8) aus einer ausrangierten Küchenrolle, Backpapier, Folie, Schaschlikspießen und Styropor ein Regenrohr-Instrument gebastelt.

Morgen geht es nach Waltrop ins Schiffhebewerk, später auf den Ketteler Hof in Haltern und zum Maximilianpark nach Hamm. Manches muss wettertechnisch spontan entschieden werden — beispielsweise, ob der Waldtag, bei dem unter freiem Himmel gebastelt werden soll, und der Besuch der Minigolfanlage am Stadtwald wie geplant stattfinden können. Aber alternativ haben sich Nils Bennemann und Sebastian Zerwas im Vorfeld genug Gedanken um spannende Beschäftigungen für drinnen gemacht. Und letztlich geht es bei dem besonderen Ferienprogramm nicht allein darum, die Kinder zwischen sechs und 13 Jahren zu beschäftigen, sondern deren Interessen und Aktivität zu wecken. Wie kreativ das sein kann, ist dann beim Abschlussfest zu sehen. Traditionell tritt dann die Theatergruppe mit einem selbst verfassten Stück auf, auch die Forschergruppe will sich hier präsentieren.