Standort von Beeten löst heftige Diskussion aus

Der Standort an der Königshoftreppe für einen Teil der „essbaren Stadt“ entzweit die SPD und das Bürgerforum.

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Mettmann. Zwischen der SPD-Fraktion und dem Bürgerforum ist es zum Streit in Sachen „Essbare Stadt“ gekommen. Das Bürgerforum hatte vorgeschlagen, den Hang am Aufgang zum Lavalplatz und andere Stellen in der Stadt mit Obstbäumen und Gemüse zu bepflanzen. Die SPD-Fraktion sieht sich außen vor, und befürchtet, dass Verwaltung und Bürgerforum Nägel mit Köpfen machen und die Politik nur zuschauen darf. Andrea Rottmann, Fraktionschefin der SPD, hat deshalb einen Antrag für den nächsten Planungsausschuss gestellt, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, mögliche Flächen im Stadtgebiet vorzuschlagen, auf denen in Zusammenarbeit mit dem Bürgerforum die Idee der „Essbaren Stadt“ verwirklicht werden kann.

Auf dem Gelände an der Treppe am Königshofplatz soll dieses Projekt auf keinen Fall passieren, fordert die SPD. Vielmehr soll, so die Fraktion, die Treppe mit künstlerischen Elementen verschönert werden. Die Bürger, insbesondere die Aulen Mettmanner, sollten in geeigneter Form eingebunden werden. Und: Für die Treppe soll ein eigner Name festgelegt werden. Zum Beispiel „Königshoftreppe“. Es würden laut SPD unterschiedliche Bezeichnungen der Treppe in der Öffentlichkeit „kursieren“. Für die Sozialdemokraten ist der Hang an der Treppe ein besonders wichtiger Ort für Mettmann. Denn: Dort hat sich der fränkische Königshof befunden, die Keimzelle der späteren Stadt Mettmann. Entsprechend angemessen wünscht sich die SPD die Gestaltung.

Das Bürgerforum sieht das ein wenig anders. Vorsitzende Ilona Bungert-Dellit sagt: „Den Bedenken der SPD bezüglich der ,herausragenden Bedeutung’ des Platzes steht ja das nun Gebaute eindeutig im Weg, das hier ja wohl nicht ernsthaft als historisch oder gar als herausragend zu beschreiben ist.“

Sie erklärt weiter: „Aber selbst wenn wir die Historie bemühen wollen, haben wir nichts anderes vor, als dem Königshof als „landwirtschaftliches Anwesen“ wieder etwas mehr Geltung zu verschaffen. Schon Karl der Große war pragmatisch und hat kein Schloss an diese Stelle gesetzt, sondern einen Bauernhof gebaut.“ Das Bürgerforum bietet der SPD ein Gespräch an, um das Projekt zu erläutern.