Sternsinger sammeln für Kinder in Not
Mit dem Besuch beim Bürgermeister ging die Aktion in St. Lambertus gestern zu Ende. Knapp 100 Kinder waren als Könige unterwegs.
Mettmann. Mit dem gestrigen Empfang im Rathaus bei Bürgermeister Thomas Dinkelmann endete die diesjährige Sternsinger-Aktion der katholischen Pfarrei St. Lambertus. „Seit einigen Jahren gibt es nach dem Rathausempfang noch einen Imbiss bei der Feuerwehr. Das ist dann ein schöner gemeinsamer Abschluss“, berichtet Roswitha Klimaschka, die in der Gemeinde St. Lambertus für die Sternsinger-Aktion zuständig ist.
Joachim Lenninghausen, Pastoralreferent
Morgens um 9.45 Uhr trafen sich in der Familienmesse in der Kirche St. Lambertus zur Rückkehr alle knapp 100 Sternsinger aus den Gemeinden Hl. Familie, St. Thomas Morus und St. Lambertus. „Allein in der Gemeinde St. Lambertus waren 16 Gruppen nach der Aussendung am Vorsonntag unterwegs“, sagte Roswitha Klimaschka.
Dabei wurden die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar von Erwachsenen begleitet. In St. Thomas Morus wird die Sternsinger-Aktion dagegen allein von der Pfarrjugend organisiert.
In diesem Jahr gehörten in allen Gemeinden schwerpunktmäßig die Erstkommunionkinder zu den Sternsingern, die das Friedenslicht in die Haushalte trugen und den Schriftzug mit dem Segensgruß C+M+B an die Haustüren schrieben. Dies bedeutet, Christus mansionem benedicat — Christus segne dieses Haus. „Es waren aber auch viele Kinder und Jugendliche dabei, die schon seit einigen Jahren diese Aufgabe wahrgenommen haben“, fügt Roswitha Klimaschka ergänzend hinzu.
Sie macht deutlich, dass es beispielsweise in ihrer Gemeinde eine Adressenliste derjenigen gibt, die schon seit Jahren den Besuch der Sternsinger wünschen. „Diese wird dann durch neue Interessenten ergänzt.“ Es gäbe aber auch Spontanbesuche, wenn beispielsweise Bürger die Sternsinger auf der Straße sehen und kurzfristig einen Besuch vereinbaren.
„Wir sind immer wieder über die große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung überrascht. Ich gehe aufgrund der Erfahrungen in den Vorjahren davon aus, dass als Gesamtergebnis in allen drei Gemeinden etwa 17 000 Euro für einen guten Zweck zusammenkommen.“ Genaue Zahlen könne er aber nicht nennen, da erst in einigen Tagen die Abrechnung erfolge, sagt Pastoralreferent Joachim Lenninghausen, der die Sternsinger-Aktion koordiniert. Der Erlös der Aktion gehe an weltweite Kinderhilfsprojekte.
Er verweist darauf, dass die Sternsinger auch die Kreispolizeibehörde besucht hätten. Dort fand eine interessante Führung durch das Haus statt. Joachim Lenninghausen verweist darauf, dass das diesjährige Motto der Sternsinger-Aktion „Segen bringen — Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere — in Bolivien und weltweit!“ laute. Ziel sei es, darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist. Viel zu oft würden Kinder auf der ganzen Welt respektlos behandelt.
„Da ist Bolivien nur als Beispielland zu sehen“ so der Pastoralreferent. Es sei leider nun einmal die Realität, dass weltweit viele Kinder und Jugendliche wegen ihrer Herkunft, ihrer Sprache und Kultur ausgegrenzt und benachteiligt würden.