Kunsthaus Mettmann zeigt seine Werke im neuen Domizil
19 Künstler stellen ihre Arbeiten in dem Haus des Vereins an der Mühlenstraße aus. Bei der Vernissage gab es auch ein neues Projekt.
Mettmann. Bei der Vernissage der alljährlichen Mitgliederausstellung feierten die Künstler des Vereins Kunsthaus Mettmann am Freitag sich und ihre Werke. Insgesamt 19 Künstler hatten Werke beigesteuert. Es war die erste große Ausstellung im neuen Domizil des Vereins, Mühlenstraße 27/29. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1638 haben die Künstler im vergangenen September bezogen, im November fand bereits eine kleinere Ausstellung statt.
Nun freuen sich die Künstler auf das kommende Jahr im neuen Haus, das endlich genug Platz für große Ausstellungen bietet. Doch nicht nur das Haus, sondern auch einige Künstler feierten ihren offiziellen Einstand. Neun frischgewonnene Mitglieder zeigten erstmals ihre Werke, darunter Sylvia Knust-Schubert. Die Kunstlehrerin hat sich der Porträtmalerei verschrieben und brachte zur Mitgliederausstellung unter anderem ein großformatiges Acrylgemälde von James Dean mit. „Ich male am liebsten Menschen, und ein Mensch ist nirgendwo so präsent wie in seinem Gesicht“, erzählte sie.
Knust-Schubert engagiert sich nicht nur beim Kunsthaus Mettmann, sondern auch in der Ratinger Künstlergruppe Falter, der Neanderartgroup und beim Künstlerpack in Solingen. „Ich knüpfe gerne neue Kontakte und finde die Vernetzung in Künstlergruppen wichtig“, sagte sie. Es sei hilfreich, dass sich Künstler aus der Region austauschen und gegenseitig unterstützen.
Auch neue Kunst wurde auf der Vernissage geschaffen. Ulla Köchling und Uli Glaß tanzten Tango auf einer großen Papierfläche und verwischten dabei Graphit- und Farbpigmente zu einer Frottage. Bei der Frottage wird die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes oder Materials durch Abreiben mittels Kreide oder Bleistift auf ein aufgelegtes Papier übertragen.
Neben den Werken neuer Mitglieder gibt es auf der Mitgliederausstellung auch Exponate langjähriger Kunsthäusler zu sehen. Lothar Weuthen hat sich für seinen neuen Bilderzyklus von der Kunst der Aborigines inspirieren lassen. Die historischen Muster hat er neu interpretiert. „Für jedes Bild habe ich vier bis fünf Schichten verwendet, wobei jede Schicht etwa eine Woche trocknen muss“, berichtete er.
Die Mitgliederausstellung ist noch bis einschließlich Sonntag, 31. Januar, zu sehen.