Tafel braucht mehr Platz

Die Erkrather Tafel kümmert sich um diejenigen, die es nötig haben. Ein Container soll vorübergehend als Ausgabestelle fungieren.

Erkrath. Vor vier Wochen ging im Büro von Bürgermeister Arno Werner ein Schreiben der Erkrather Tafel ein. Die Vorsitzende Monika Schön bat um Unterstützung für ihren Verein, in dem sich schon seit längerem vieles um ein Problem dreht: Die Tafel braucht mehr Platz.

Derzeit wird zweimal in der Woche alles ins Jugendcafé rein- und auch wieder rausgeräumt. Nicht nur die Waren, sondern auch das Mobiliar. Für die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter der Tafel ist das ein kraft- und zeitraubendes Problem. Außerdem fehlten Kühlmöglichkeiten und Lagerräume. Bisher jedenfalls.

Nun scheint zumindest eine Übergangslösung gefunden zu sein. Nachdem der Verein einen Bauantrag für einen Container im Außenbereich des Jugendcafés gestellt hat, wurde die Aufstellerlaubnis offiziell erteilt. "Der Nutzungsvertrag gilt vorerst aber nur für sechs Monate", erklärt der Technische Beigeordnete Fabian Schmidt.

Man wolle nicht die Verhandlungen mit einem möglichen, künftigen Mieter des Hochdahlhauses gefährden, das nach der Auflösung der EGH (Entwicklungsgesellschaft Hochdahl) in städtisches Eigentum übergehen wird. "Noch ist nicht klar, wie es dort weitergeht. Aber wir wollen uns nicht dauerhaft binden", erklärt Schmidt.

Probleme, die Nutzungsdauer für den Containerstandort über die sechs Monate hinaus zu verlängern, sieht er dennoch nicht. "Der Standort wurde extra links neben dem Jugendcafé gewählt, um nicht mit den Parkmöglichkeiten des Hochdahlhauses ins Gehege zu kommen."

Außerdem habe die Stadt zugestimmt, dass die Tafel ihr Kühlauto dauerhaft in unmittelbarer Nähe des Cafés parken kann. Der Stromanschluss wurde bereits gelegt. Die Kosten dafür und für die Stromversorgung übernimmt die Stadt.

Dass die Tafel eigentlich größere Räume braucht, weiß auch Sozialamtsleiter Uwe Krüger: "Wir reden da nicht über einen kleinen Raum, sondern über ein Objekt in der Größe eines Einzelhandelsgeschäftes mit Lager und Kühlmöglichkeiten." Derzeit könne die Stadt solche Räume jedoch nicht zur Verfügung stellen.

Auch die Bemühungen der Tafel, aus privater Hand Räume anzumieten, sind bislang gescheitert. "Entweder waren sie zu klein, und es gab zu steile Treppen, oder man wollte uns als Klientel nicht", bedauert Monika Schön.