Taxifahrer soll Frau auf der Heimfahrt vergewaltigt haben

Der 35-jährige Mettmanner streitet die Tat ab.

Mettmann. Was passierte tatsächlich in der Nacht des 7. Oktober 2012. Damals soll ein Mettmanner Taxifahrer (35) eine Frau (54), die in seinem Taxi saß, vergewaltigt haben. Sie zeigte ihn wegen sexuellen Missbrauchs an. Deswegen muss sich der 35-jährige Familienvater jetzt vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten.

Doch der Angeklagte streitet die Tat ab. Es sei noch nicht einmal zu irgendwelchen Annäherungsversuchen zwischen ihm und der 54-Jährigen gekommen. Er habe sie nach Mettmann gefahren und zuhause rausgelassen.

Die Frau war mit Freundinnen nach einem Besuch im Frankenheim in das Taxi des Angeklagten gestiegen. Während sie dachte, dass es nach Hause geht, steuerte das Taxi auf Wunsch der Freundinnen nach Wülfrath. Sie wollten dort noch eine Kneipe besuchen. Aber das mutmaßliche Opfer wollte nicht mit, blieb im Taxi sitzen und sagte dem Fahrer, dass er sie zurück nach Mettmann fahren sollte.

Auf halber Strecke zwischen Mettmann und Wülfrath soll der Fahrer das Taxi auf einen dunklen Feldweg abseits der Hauptstraße gelenkt, seinen Fahrgast herausgezerrt und sie dann vergewaltigt haben.

Das streitet der Angeklagte ab. Es habe noch nicht einmal irgendwelche Annäherungsversuche unternommen, sagt er. Stattdessen soll sich die Frau geweigert haben, die Rückfahrt nach Mettmann zu bezahlen, weil der Angeklagte ja sowieso dorthin fahren müsste. Es soll deshalb zu einem Streit gekommen sein. Er habe schließlich nachgegeben und seinen Fahrgast zuhause abgesetzt. Sie sei wütend ausgestiegen und habe die Tür heftig zugeschlagen.

Laut Anklage soll sich die Frau erst drei Tage nach der Tat einer Freundin anvertraut haben. Die riet ihr, zur Polizei zu gehen. Doch dann besorgte sie sich die Handynummer des Taxifahrers, weil sie offenbar Zweifel hatte, ob sie nicht eine Mitschuld trage. Sie wolle niemanden ins Gefängnis bringen. Auf Drängen ihres Sohnes, dem sie die Tat auch erzählt hatte, soll sie dann zur Polizei gegangen sein. Der Prozess wird fortgesetzt. tl