Petra Postert: Erfinderin der Traumfee Lula
Petra Postert aus Mettmann stellt auf der Buchmesse ihr erstes Kinderbuch vor.
Mettmann. Traumfee Lula ist furchtbar aufgeregt. Sie soll zum ersten Mal den Bewohner der Birkenalle Träume bringen. Sie fliegt von ihrem Luftschloss auf die Erde und trifft auf den Straßenkater Dschango. Es ist der Beginn einer großen Freundschaft. Diese Geschichte hat sich Petra Postert (43) ausgedacht und niedergeschrieben. Der Tulipan Verlag in Berlin hat daraus ein Buch gemacht, das auf der Frankfurter Buchmesse, die in dieser Woche beginnt, präsentiert wird.
Nach vielen vergeblichen Versuchen, für ihre Kinderbuchtexte einen Verlag zu finden, war Petra Postert überrascht, als sich der Tulipan-Verlag bei ihr meldete. „Zwar bekam ich mein Manuskript wieder zurück, aber sie fanden meinen Stil gut.“ Die gelernte Journalistin sollte sich einen reihentauglichen Charakter für eine Kinderbuchserie ausdenken.
Die Zeit war reif für Lula, der Traumfee, die aber so ganz anders ist als die meisten Feen, die durch viele Kinderzimmer schweben. „Eine richtige Feen-Geschichte hätte ich gar nicht schreiben können“, sagt Petra Postert. Ihre Lula ist auch winzig und hat Flügel, aber sie kommt ohne Glitzer aus. „Und sie mag Würstchen“, sagt Petra Postert.
Lula hatte sich Petra Postert vor vielen Jahren ausgedacht, als ihr Sohn Probleme hatte, einzuschlafen. „Dann habe ich ihm immer gesagt, dass die Traumfee schon im Kinderzimmer ist.“ Den Namen hat sie aus dem Kinderlied „La le lu, nur der Mann im Mond schaut zu“ abgeleitet.
Als Petra Postert im Februar 2012 die Zusage für Lula vom Verlag bekam, war die Freude groß. Noch größer war sie in diesem Sommer, als endlich das Paket mit dem frisch gedruckten Buch da war. Ihr Mann und die Kinder schauten zu und machten Fotos, als sie das Paket auspackte und ihr erstes Buch in Händen hielt. „Ich weiß noch genau, wie es geknackt hat, als ich das Buch aufgeklappt habe. Und wie es roch“, sagt sie.
Die Kinder und Ehemann Reiner sind ihre schärfsten Kritiker. Erst nachdem sie ihren Text gegengelesen hatten, schickte Petra Postert ihre Geschichte an den Verlag ab. „Neulich hat mir meine Tochter abends gesagt, dass sie unheimlich stolz auf mich ist. Das ist schon toll.“
Neue Geschichten von Lula sollen folgen. Stoff für neue Abenteuer hat Petra Postert natürlich auch schon. In der vergangenen Woche hat der Verlag ihr mitgeteilt, dass 2014 eine Fortsetzung fest geplant ist.