Ten Brinkes behalten ihre Ratsmandate
Nach SPD-Austritt wollen sie eine eigene Fraktion gründen.
Mettmann. Ina ten Brinke-Schubert und Daniel ten Brinke, die beide aus der SPD ausgetreten sind, erklärten gestern ihre Gründe, die sie zum Austritt aus der SPD-Fraktion bewogen hätten. Die Differenzen mit dem Rest der Fraktion in wichtigen inhaltlichen Fragen (etwa die geplante Netztrennung / Schwarzbachstraße), aber auch oft im persönlichen Umgang miteinander seien zu groß und dauerten seit der Bürgermeisterwahl an. Es sei Zeit gewesen, hier eine Entscheidung zu treffen. Eine Rückgabe des Mandats komme nicht in Frage.
„Wir werden Ratsmitglieder bleiben und zeitnah eine eigene Fraktion im Mettmanner Stadtrat gründen. Wir werden unser Ratsmandat nutzen, um nun diejenigen Inhalte politisch einbringen und abarbeiten zu können, für die wir bei der letzten Kommunalwahl kandidiert haben und von denen wir der festen Auffassung sind, dass sie die Menschen in unserer Stadt bewegen.“ Hierzu zählen insbesondere als erste Initiativen: erstens, Förderung günstigen Wohnraums. „Hier werden wir umgehend die Initiierung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft beantragen, um darüber die Förderung des Sozialen Wohnungsbaus zu forcieren.“ Zweitens, Ausbau des Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderung. Drittens, Einsatz für die Einführung einer Gesamtschule.
Die Menschen hätten kein Verständnis für parteipolitisches Gezänk — zu Recht, sagt ten Brinke. Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl habe gezeigt, dass die Menschen in Mettmann Interesse an den wichtigen politischen Themen in der Stadt hätten. Aber viele seien von den Parteien frustriert und suchten neue Angebote für ihr eigenes Engagement. Ina ten Brinke-Schubert und Daniel ten Brinke planen regelmäßige Info-Treffen. cz