Türkisch kochen für Anfänger

In der Kochoase lernen Neulinge unter Anleitung, wie man türkische Speisen zubereitet.

Mettmann. Wenn bereits um kurz nach 11 Uhr im DRK-Haus zu Mercimek corbasi gebeten wird, ist etwas Besonders los. Tatsächlich bereitet Lale Gönen diese Rote Linsensuppe, Yaprak sarmasi (gefüllte Weinblätter) und Revani (eine Grießsüßspeise), nicht bloß aus Spaß zu.

Unter dem Motto „Gemeinsam türkisch kochen“ hat sie in die Kochoase an der Bahnstraße eingeladen. Sieben Frauen haben sich für die Kochaktion angemeldet. „Nicht aus Langeweile“, wie sie sagen, sondern „um neue Rezepte auszuprobieren“ und die „besten Seiten der türkischen Küche näher kennenzulernen“.

„Erwartet nicht zu viel von mir“, warnt Lale Gönen ihre Gäste sicherheitshalber vor. „Ich kann doch bloß Hausmannskost.“ Und die schmeckt offensichtlich vortrefflich. Das Lieblingsgericht lautet bei allen nämlich „Nachschlag“.

Die Idee zur türkischen Fortbildung am Herd hatte Susann Ribbert, Mitarbeiterin beim Senioren-Treff und zuständig für die interkulturellen Belange des DRK Kreis Mettmann, bereits im November 2009. Damals lernte sie Lale Gönen auf einer interkulturellen Veranstaltung kennen. „Die Chemie zwischen uns stimmte sofort“, sagt sie. Schnell war ausgemacht, einen Kochkurs für Interessierte anzubieten.

„Gesund und leicht verdaulich“ stellen die Teilnehmerinnen als Grundanforderungen an ihre Freizeitbeschäftigung. „Wir machen fast ausschließlich alles mit frischen Produkten, Tiefkühlkost gibt es bei uns fast nie“, sagt die Leiterin. Sie bevorzugt frische Zutaten wie Pfefferminze, Linsen und eingelegte Weinblätter.

Gerichte, die „leicht und schnell zuzubereiten sind“ und außerdem für authentisch türkische Kost stehen, hat sie ausgewählt. Wie viel Spaß das schon beim Zubereiten macht, zeigt sich in den fröhlichen Gesichtern. „Die Atmosphäre ist toll“, wird allseits geschwärmt, „das macht richtig Freude.“

Eigentlich hätte der Folgetermin für noch mehr Tipps und Kniffe aus der Bosporus-Küche am 20. September stattfinden sollen. „Das dauert aber allen Teilnehmerinnen viel zu lange. Deshalb versuchen wir jetzt, einen früheren Zeitpunkt zu finden.“

Nicht ganz einfach, denn ab August ist Ramadan. Im heiligen Fastenmonat gelten in Sachen Essen und Genuss besondere Regeln, „aber wir bekommen bis Ende Juli noch eine Verabredung hin“, ist sich Lale Gönen sicher.