Die ganze Stadt in Partylaune
Am Quantenberg, in der Freiheitstraße und am Kaldenberg wurde trotz Regens gefeiert.
Mettmann. Trotz kühler Temperaturen, heftiger Regenschauer und Hagel haben sich die Mettmanner am Wochenende ihre Partylaune nicht vermiesen lassen. Der Spielplatz am Quantenberg, auf dem zum zwölften Mal gefeiert wurde, wurde im Laufe des Tages immer matschiger.
Am Kaldenberg hatten die Organisatoren um Hans-Günther Kampen die leichten Sommerpavillons mit Eimern voller Sand und dicken Stricken gesichert, damit sie nicht wegfliegen konnten.
Und in der Freiheitstraße flüchteten die Besucher des ersten von der Buchhandlung Rose Schlüter initiierten Sommerfestes immer wieder in die Geschäfte, wenn der Himmel seine Schleusen öffnete.
„Es war alles friedlich und ist super gelaufen“, zog Edgar Küchler, Cheforganisator des Quantenbergfests, gestern ein positives Fazit. Beim traditionellen Beachvolleyballturnier siegten die „Beach Boys“ des Quantenbergs vor dem Team „Aktivist Schwarze Pumpe Mettmann“ und den ME-Sport-Handballern II.
Tagsüber sorgten die von vielen Müttern aufgebaute Spielstraße sowie die Bimmelbahn des CVJM bei den Kindern für viel Spaß. Kaffee und Kuchen, Salate und andere Leckereien hatten die Nachbarn fürs Fest gespendet.
Juline Kremser, Diana Dappelger und Maurice Leppert vom Friseursalon „Cut Inn“ opferten den Samstagnachmittag, um Besuchern die Haare zu schneiden. Das Geld spendeten sie wie schon in den Vorjahren dem Quantenberg.
Nachdem in diesem Jahr die Tischtennisplatte auf dem Spielplatz neu hergerichtet worden war, „planen wir diesmal, etwas für unseren Karnevalswagen zu tun“, sagte Küchler.
Nach einer Kinderdisco trat die Mettmanner Formation „Naked Snail“ auf, bevor die Band „Mike an the Waiters“ und schließlich die etwas andere Tanzformation „Züppi und die Ypsilons“ den Quantenberg mächtig rockten.
„Als Einzelkämpfer kann man das nicht machen.“ Deshalb warb Buchverkäuferin Gabriela Mehrtens in den Geschäften nebenan fürs erste Sommerfest in der Freiheitstraße.
Schließlich waren es 14 Läden, die ihre Türen am Samstag bis gegen 18 Uhr geöffnet hielten, Bratwürstchen, Kaffee und Kuchen verkauften oder wie die Buchhandlung Schlüter und das Reisebüro Növermann Gewinnspiele anboten. Der Erlös des Festes — mehr als 800 Euro — wird dem Kinderschutz gespendet.
Das Fest „sollte ein Testballon sein, um zu gucken, ob wir die Innenstadt nicht ein bisschen beleben können, auch nach Ende des Marktes“, sagte Gabriela Mehrtens und betonte, dass es nicht darum gehe, eine zweite Werbegemeinschaft aufzumachen. Trotz des miesen Wetters seien sowohl die Geschäftsleute als auch die Besucher zufrieden gewesen. Normalerweise werde es samstags ab 13 Uhr in der Fußgängerzone rapide leer. Samstag blieben die Geschäftsleute erst ab 16 Uhr größtenteils unter sich.
Am Kaldenberg schüttelten die Besucher ungläubig den Kopf, als um die Mittagszeit nach Wind und Regen Hagelkörner auf die Zelte und Pavillons, die auf dem Feierabendweg aufgebaut waren, prasselten. „Das gibt’s doch nicht“, meinte Hans-Günther Kampen, der Cheforganisator des Siedlerfestes.
Wegen des Wetters musste die Luft aus der Hüpfburg herausausgelassen werden. Kampen: „Zu gefährlich bei der Nässe.“ Unter den Zelten und Pavillons harrten die Kaldenberger trotzdem aus und tauschten Neuigkeiten aus der Siedlung aus.