Die nächste Station der alten Straßenbahn ist noch unbekannt
Noch immer ist ungewiss, wo die aufwendig restaurierte Tram stehen soll, wenn sie im Herbst den Bauarbeiten weichen muss.
Mettmann. Wohin soll die alte Mettmanner Straßenbahn? Das steht immer noch nicht fest. Obwohl seit Monaten klar ist, dass sie dort, wo sie jetzt noch steht, nicht bleiben kann.
Das alte Gefährt muss weichen, wenn der Mettmanner Bauverein (MBV) entlang der Königshofstraße sein Wohn- und Geschäftszentrum baut. Ende Oktober, Anfang November soll es losgehen.
Der ursprüngliche Plan, die Straßenbahn an der Ecke Breite Straße/Königshofstraße nur um wenige Meter zu versetzen, scheitert laut Volker Bauer, Vorstandsprecher des MBV, an den Abstandregelungen zu der vorhandenen Bebauung. Zunächst soll die Tram auf dem Kreisbauhof aufgearbeitet und dann eingemottet werden So lange, bis für den Schienen-Oldtimer ein neuer Standort gefunden ist.
Der Vorstand der Bürger- und Heimatvereinigung Aule Mettmanner macht sich dafür stark, dass die Bahn neben dem Waschbrett aufgestellt wird. Aulen-Vorsitzender Friedel Liesenkloß: „Wenn man die Straßenbahn tiefer legt, so dass sie bequem ohne Treppe betreten werden kann, könnte sie dort auch für Veranstaltungen genutzt werden.“
Die Bahn soll zwischen Waschbrett und der Kreissparkasse aufgestellt werden. „Dann könnte das Dach des Waschbretts etwas verlängert werden, um die Bahn zu schützen“, sagen die Aulen und fordern, dass die Bahn in der Innenstadt bleiben muss.
Hans-Günther Kampen, der maßgeblich an der Rettung und Restaurieung des Oldtimers in den 1990er-Jahren beteiligt war, sieht einen Platz neben dem Waschbrett als eine Möglichkeit an. Er könnte sich aber auch einen Platz für die Straßenbahn vor der Königshof-Galerie vorstellen.
Bürgermeister Bernd Günther sieht keinen Grund zur Eile. „Für mich ist die Standortfrage noch völlig offen. Es gibt auch einen Vorschlag, die Straßenbahn auf dem Rondell auf der Bismarckstraße aufzustellen. Aber wir wollen erst einmal alle Vorschläge sammeln“, sagt der Bürgermeister.
Dagegen soll die Rau-Eiche neben der Straßenbahn, die einst von NRW-Ministerpräsident Johannes Rau gepflanzt wurde und am Treppenaufgang zum Lavalplatz, der neu gestaltet wird, einen neuen Platz finden.