Mettmanner Musiker nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand

Junge Künstler gründen die Musiker-Initiative „Stage ME“. Sieben Bands haben sich schon angeschlossen.

Mettmann. Fehlende Proberäume, wenig Auftrittsmöglichkeiten für Musikgruppen und ihre fehlende organisatorische Vernetzung beklagen viele Mettmanner Bands schon längere Zeit.

Geht es nach Sebastian Zerwas und seinem Mitstreitern soll sich daran jedoch sehr bald etwas ändern. Ihre neugegründete Mettmanner Musiker-Initiative „Stage ME“ will Anlaufstelle und Forum für Bands aller Musikrichtungen werden.

Neben der Vermittlung von günstigen Proberäumen, die in Mettmann nur sehr schwer zu finden sind, möchten die Initiatoren den Gruppen die Möglichkeit geben, durch Auftritte auf sich aufmerksam zu machen.

Für die Zukunft ist auch die Eintragung als Verein und die Zusammenarbeit mit Musikvereinen der Nachbarstädte wie Wülfrath und Ratingen geplant. „Vom Kulturamt haben wir bereits positive Rückmeldung erhalten“, sagt Sebastian Zerwas.

Als feste Mitglieder der Gruppierung sind bereits sieben Mettmanner Bands beigetreten. Neben den Bandmitgliedern kann aber auch jeder musikinteressierte Bürger mitwirken. Rund zwanzig Mitglieder zählt die Initiative schon.

Im Internet hat ihre Facebook-Gruppe schon 35 Anhänger. Samuel Meyer (23) ist einer von ihnen. Auch wenn er derzeit in keiner Band spielt, möchte er sich engagieren. „Ich will, dass in Mettmann musikmäßig endlich mal etwas passiert“, erklärt der Schlagzeuger. Den Verein sieht Meyer auch als eine Chance, andere Musiker kennenzulernen.

Auf der Internetseite der Initiative haben Interessierte die Möglichkeit, sich in einem Forum auszutauschen und Gleichgesinnte zu suchen. Auch Malte Sommer (20) ist Mitglied bei „Stage ME“ geworden. Er verbindet damit die Hoffnung, eine neue Musikszene in Mettmann aufzubauen.

Gemeinsam mit Freunden verteilte er am Wochenende stundenlang Flyer an Passanten. „Wir wollen so alle Mettmanner auf die Auftaktveranstaltung unserer Initiative am 24. Juni aufmerksam machen und den auftretenden Bands einen Auftritt vor großem Publikum ermöglichen.“