Viele Pläne für das Neandertal

Kreistag vertagte die Entscheidung über eine neue Brücke im Neandertal. Weitere Projekte sind geplant.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Vertagt wurde am Montag im Kreishaus die Entscheidung, ob eine neue Brücke in Neandertal über die Düssel gebaut wird. Es geht um den Masterplan Neandertal, der in seiner abgespeckten Form das Umfeld rund ums Museum aufhübschen, ordnen und besucherfreundlicher gestalten soll.

In einer gemeinsamen Sitzung des Kreisausschusses und des Ausschusses für Umwelt, Landschaft und Naturschutz (ULAN) hatte die SPD zunächst beantragt, auf eine Brückenverbindung vom Spielplatz zum Parkplatz zu verzichten. Zu teuer und unnötig, so die Begründung.

Doch die Ausschussmitglieder einigten sich darauf, zunächst mal eine Ortbesichtigung anzuberaumen, um sich ein Bild von der konkreten Situation zu machen. Dies soll im Frühjahr geschehen. Die Planungskosten von insgesamt 120 000 Euro für die zahlreichen Projekte im Tal (sogenannte Module) wurden hingegen beschlossen.

Bei dem neuen Masterplan Neandertal handelt sich um ein sehr umfangreiches Konzept, das unter anderen folgende Projekte vorsieht: eine Brücke über die Düssel und den Mettmanner Bach, eine weitere Brücke vom Parkplatz zum Spielplatz, die Neugestaltung des Spielplatzes sowie die Renaturierung der Düssel.

Doch das ist nicht alles: Ein Knackpunkt ist der Weg vom Museum zur Fundstelle. Sie weise laut Planer zahlreiche gestalterische und funktionale Defizite aus: unübersichtlich, mangelnde Beleuchtung, unzeitgemäßes Mobiliar. Auf der Agenda steht ferner eine neue Wegverbindung vom Museum zum Regiobahn-Haltepunkt Neandertal.

Auf dem Weg in Richtung Talzentrum können die Besucher heute zwischen der asphaltierten Straße und einem Trampelpfad wählen. Beide Wege sind laut Kreisverwaltung nicht barrierefrei.

Am Kopf des neuen Weges soll eine Aussichtsplattform errichtet werden. Ursprünglich war vorgesehen, eine Tempo-30-Zone im Neandertal einzuführen. Doch dieser Plan wurde fallengelassen. Die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h reiche aus, eine Fußgängerampel vor dem Museum stoppe zudem den Verkehr. Vielmehr wolle man eine durchgängige Radwegeverbindung im Tal, um Autoverkehr und Fußgänger/Radlerverkehr zu trennen.