Weihnachtsbeleuchtung: Bürger sollen sich an Kosten beteiligen
Die Werbegemeinschaft geht neue Wege: In diesem Jahr werden auch die Bürger aufgerufen, sich an den Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung zu beteiligen.
Mettmann. "Wir befürchten, dass es dieses Jahr noch schwieriger wird, die Beleuchtung aufzuhängen", sagt Margarete Papenhoff von der Werbegemeinschaft "Mettmann Impulse". Grund seien die vielen Leerstände in der Innenstadt, was zur Folge hat, dass weniger Geschäftsleute in den Topf einzahlen, aus dem die Weihnachtsbeleuchtung bezahlt wird. Schon im vergangenen Jahr gab es Schwierigkeiten mit der Beleuchtung, und manche Straßenzüge, die einst alle Jahre wieder in warmem Licht erstrahlten, blieben dunkel.
Damit die Zahl der Straßen ohne Weihnachtsbeleuchtung nicht weiter zunimmt, gehen die Mitglieder von "Mettmann Impulse" neue Wege. Neben den "Bettelbriefen" an die Geschäftsleute, in denen um einen Beitrag für die Weihnachtsbeleuchtung gebeten wird, sollen nun auch die Bürger aufgerufen werden zu spenden.
470 Geschäftsleute werden in dieser Woche angeschrieben. "Das reicht aber nicht. Wir gehen davon aus, dass die Hälfte zurückschreibt", sagt Papenhoff. Die Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft, Judith Ballaschk, fügt hinzu: "Das wird aber nicht reichen. Damit ist eben nur die Hälfte der Kosten von 15000 Euro für die Weihnachtsbeleuchtung gedeckt."
Die Summe setzt sich zusammen auf Kosten für Strom, Arbeitsaufwand und Reperaturmaßnahmen. "Immerhin müssen auch Glühbirnen hin und wieder ausgetauscht werden", sagt Ballaschk. Deshalb werden parallel Flyer in den Geschäften ausliegen, in denen die Mettmanner gebeten werden, eine Spende für die Weihnachtsbeleuchtung zu geben.
"Jeder Euro zählt und hilft, dass die ganze Innenstadt beleuchtet werden kann", sagt Papenhoff. Sollte nicht genügend Geld zusammenkommen, sehe sich die Werbegemeinschaft gezwungen, die Zahl der Lichterketten zu reduzieren. "Und das wäre doch sehr schade, lebt die Stadt doch auch von der Atmosphäre, die durch die Beleuchtung in der Innenstadt entsteht."
Dafür, dass nun auch die Bürger die Weihnachtsbeleuchtung finanziell mittragen sollen, gibt es seitens der Mitglieder der Werbegemeinschaft folgende Gründe: "Immerhin hat jeder etwas davon, der durch die Innenstadt geht", sagt Papenhoff.
Außerdem seien die Geschäftsleute in der Vorweihnachtszeit sowieso schon stark gebeutelt, ergänzt Elke Speck. Sie spricht als Mitinhaberin des Blumenhauses Speck aus Erfahrung: "Da kommen doch andauernd irgendwelche Leute in die Läden und fragen nach Spenden. Man kann also nicht immer verlangen, dass alles die Händler tragen."